MAROKKO
Unsere Reiseroute Marokko
1. Etappe: 05.03.11. bis. 13.03.11
Gelterkinden – Gotthard – Genua – Tanger Med – Ouezzane - Fes
Am 05.03.11 um 05h15 fuhren wir in Gelterkinden ab Richtung Genua. Es hatte kaum Verkehr und so kamen wir bereits um die Mittagszeit in Genua an und übernachteten auf dem
www.caravanparklavesima.it
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Genua |
Am nächsten Tag fuhren wir zum Fährhafen wo die Fähre
www.gnv.it mit einer Stunde Verspätung ablegte. Die Überfahrt dauerte 2 Tage und bei schönem Wetter und ruhiger See konnten wir es uns gemütlich machen.
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Barcelona |
Wir erreichten den grössten und neuesten Container Hafen in Tanger Med am Montag um 18h30.
Die Fähre war ausgebucht und somit herrschte beim Entladen ein organisiertes Chaos. Die ersten Zollformalitäten wurden bereits von Marokkanischen Beamten auf der Fähre erledigt. Im Hafen mussten wir zuerst zur Polizei, danach zum Zoll, Geld wechseln und dann um 21h00 war alles erledigt. Wir fuhren direkt nach Martil auf den Camping Al Boustane ca 50 km. Wir freuten uns schon auf den Risotto bei einem Glas Wein aber unser Gaskocher im Camper ging auch nach mehrmaligen Versuchen nicht mehr. Wir befürchteten dass der Gasdruckregler defekt war, und wir diesen ersetzen müssen, wir haben einen in unserem Ersatzteillager dabei. Renate half uns mit einem kleinen Tischkocher aus. Während der Risotto köchelte musste ich dringend aufs WC aber…oh Schreck! Die Klappe zum Fäkalientank war blockiert! Willi probierte mit etwas mehr Druck diese zu öffnen doch plötzlich zerbrach der Öffnungsmechanismus und fiel in den Tank. Zum Glück war der Tank noch leer und sauber. Wir mussten das ganze auseinandernehmen und probierten es wieder zusammen zu setzen. Schlussendlich gelang dies und wir konnten unser Nachtessen um 24h00 genervt „geniessen“. Mit dem Gedanken am nächsten Tag den Gasdruckregler zu ersetzen, schliefen wir dann ein.
Früh morgens weckte uns der Muezzin welcher zum Gebet rief. Wir probierten nochmals den Kocher zu starten und siehe da es funktionierte wieder!! Erleichtert konnten wir nun unsere Einkäufe tätigen, Fahrzeug voll tanken und uns einen Stick fürs Internet besorgen.
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Chefchaouen |
Während der folgenden Nacht stürmte und regnete es heftig und auch am Morgen bei der Weiterfahrt liess der Regen nicht nach. Auf dem Weg durch das Rifgebirge besuchten wir das Städtchen Chefchaouen mit seiner gut erhaltenen Medina. In Ouezzane übernachteten wir. Am nächsten Morgen ging es weiter bis Fes, wir schauten uns den wichtigsten Wallfahrtsort Marokkos Moulay Idriss an, welcher bis 1917 nur von Muslimen betreten werden durfte.
Immer wieder begegneten uns Einheimische mit Esel und Karren welche zum Teil schwer beladen waren.
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Kouskous |
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Stallungen im Königspalast |
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Königspalast Fes |
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Medina |
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Fes |
Die grösste Medina des Landes in Fes begeistert durch ihre labyrinthartigen Gassen, ihre lebendigen Souks und vor allem durch die bedeutenden Moscheen und Medersen (Islamische Lehrinstitute).
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Medina von Fes |
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Ledergerberei & Färberei |
2. Etappe 13.03.11 bis 22.03.11
Fes – Midelt – Meski – Erfoud – Merzouga – Agdz – Mhamid - Agdz
eine geführte Tour ins Gorges d’Aouli Tal zu den stillgelegten Bleiminen, dem verlassenen Minendorf und einem alten Berberdorf.
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Dünen Erg Chebbi Blick nach Algerien |
Die Rundfahrt auf dem Cirque Touristique Er-Rissani führte uns durch Palmengärten und kleine Lehmdörfer und zum „Mausolee Moulay Ali Cherif“ dem Begründer der Alaouiten Dynastie. Auf dem Weg zum Camp Hotel Nomad-Palace kamen wir an den höchsten Dünen Marokkos bei der kleinen Oase Merzouga vorbei. In den Lavafeldern vor den Dünen fanden wir zahlreiche Versteinerungen.
Wir verbrachten einen sehr schönen Abend mit Ausritt auf Dromedaren in die vor dem Camp gelegenen Dünen von Erg Chebbi und ein Marokkanisches Nachtessen im Zelt mit Folklore und dies bei Vollmond.
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Er-Rassini |
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Mhamid |
Am nächsten Tag unternahmen wir eine geführte Tour in die Dünen mit Geländewagen, wir wollten unserem Mazda BT 50 mit der Kabine diese holperige Tour bis zu den Dünen ersparen.
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Draa Tal |
Tags darauf fuhren wir die gleiche schöne und abwechslungsreiche Strecke bis Agdz zurück.
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Camp in Agdz |
3. Etappe vom 22.03.11 bis 1.04.11
Agdz – Ouarzazate – Tata – Guelmim – Sidi Ifni – Tiznit – Taroudannt - Marrakesch
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Kasbah Caid Assli Ali |
Nach der Besichtigung mit interessanter Führung durch die Kasbah Caid Assli Ali in Agdz
www.casbah-caidali.net , fuhren wir über den Tizi-N-Tinififft Pass und weiter Richtung Ouarzazate, eine moderne und gepflegte Stadt. Ausserhalb der Stadt befinden sich die Filmstudios in welchen die bekannten Filme wie „Lawrence von Arabien“ und „die Päpstin“ gedreht wurden.
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Tizi-N-Tinififft Pass |
Weiter ging es durch den Anti Atlas nach Tazenakht, Foum-Zguid, Tissint, Tata bis Guelmim, der südlichste Punkt unserer Reise, die Strasse war teilweise nur einspurig befahrbar jedoch mit wenig Gegenverkehr. Die Landschaft war sehr beeindruckend es wechselte von Bergen, durch enge Täler, vorbei an Palmenoasen, durch die unendlich scheinenden Hochebenen des Anti Atlas bis in die kaum bewohnte Wüste. Wir konnten uns kaum satt sehen von dieser abwechslungsreichen und tollen Landschaft.
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Anti-Atlas |
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Willi, Katrin, Ludwig, Ulrike mit unseren Tischerkabinen |
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Wüste bei Foum-Zguid |
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Cascades von Tissint |
Erstaunt hat uns immer wieder wie einfach die Leute hier noch zum Teil leben und die täglichen Arbeiten erledigen.
Die Wäsche wird im Bach gewaschen, die Frauen tragen das von Hand geschnittene Gras in schweren Bündeln auf dem Rücken oder falls vorhanden auf einem Esel, die Felder werden noch mit Ochsen und Pflug bearbeitet, auch begegnen uns immer wieder Schaf- und Ziegenhirten die die Herden zusammenhalten und durchs Land ziehen.
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Place Djemaa El Fnaa Marrakesch bei Nacht |
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Place Djemaa El Fnaa Marrakesch |
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Schneckenstand |
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Schneckenstand |
4. Etappe vom 02.04.11 bis 08.04.11
Marrakesch – Essaouira – Mohammedia – Casablanca – Rabat -
Moulay Bousselham - Tanger Med
Die Fahrt von Marrakesch nach Essaouira führte zuerst durch unfruchtbares Gebiet und etwa 60 km vor dem Atlantik änderte sich dies und die Gegend wurde fruchtbar und wird landwirtschaftlich bis zur Küste am Atlantik genutzt. Es wird vielerorts noch mit Esel und Holzpflug gepflügt.
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Ackerbau mit Holzpflug |
Am kilometerlangen schönen Sandstrand bei Essaouira konnte ich auf einem rassigen und sehr gepflegten Hengst eine Kreuzung aus Araber- und Berber-Pferd reiten.
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Strand bei Essaouira |
Unser nächstes Ziel war Casablanca, wir nahmen die malerische Küstenstrasse. In Oualidia assen wir im Restaurant Ostrea ll
www.ilove-casablanca.com/ostrea ausgezeichnete Austern, welche in verschiedenen Varianten angeboten wurden.
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Atlantikküste bei Safi |
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Schwertransport ! |
In Jadida verliessen wir die Küste und fuhren auf der Autobahn bis Mohammedia, ca. 20km nördlich von Casablanca wo wir bei strömendem Regen ankamen.
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Entsorgungsstation? Campingplatz Mohammedia |
Vom einfachen Campingplatz aus fuhren wir am nächsten Tag mit einer geführten Bustour nach Casablanca zur Stadtbesichtigung.
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Olivenmarkt Medina Casablanca |
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Innenhof Justizpalast |
Casablanca ist die grösste und modernste Stadt Marokkos.
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Schau mir in die Augen Kleines!!! |
Der Vater Hassan II. des heutigen Königs Mohammed VI. liess die Moschee Hassan II. erbauen, wir konnten die 1993 fertig gestellte Moschee Hassan II. auch innen besichtigen, dies ist die zweit grösste Moschee in der arabischen Welt nach Mekka.
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Moschee Hassan II. Casablanca |
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Gebetsraum Moschee Hassan II. |
Sie wurde auf einer Plattform ins Meer hinausgebaut und mit dem über 200 m hohen Minarett ist dies der höchste Sakralbau der Welt. Der Gebetsraum der Moschee kann bis zu 25'000 Personen fassen und das Dach lässt sich hydraulisch öffnen. Der Waschraum beinhaltet 41 Brunnen und ist von edler Architektur.
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Waschraum Moschee Hassan II. |
Es war sehr beeindruckend da in der Moschee auch Gottesdienste von Christen und Juden abgehalten werden und es ist ein Ort an dem sich alle Religionen der Welt begegnen, ebenfalls werden ökumenische Gottesdienste durchgeführt. Der Bau dauerte 6 Jahre und unser Guide erzählte uns dass der Bau 700 Millionen $ gekostet hat und dass alles aus Spendengeldern bezahlt wurde.
www.mosqueehassan2.com www.sbvoyages.com
Die Gegensätze der Prunkbauten der Königsstädten und Metropolen und der zum grössten Teil sehr armen Bevölkerung vor allem auf dem Land sind enorm.
Die letzte Etappe bis Tanger führte uns über die sehr gut ausgebaute Autobahn. Der Norden von Marokko ist sehr fruchtbar und wird landwirtschaftlich stark genutzt. Im Hafen von Tanger angekommen konnten wir die Ausreiseformalitäten bei Polizei und Grenzwache sehr schnell erledigen, plötzlich wurde alles gestoppt und es hiess die Fähre um 13.00 Uhr nach Tarifa fährt nicht, schon den dritten Tag konnte sie wegen heftigen Wind nicht fahren. Es wurde uns mitgeteilt wir müssen nach Tanger Med fahren rund 60 Kilometer auf eine grössere Fähre welche um 16.00 Uhr ablegen sollte.
Wir mussten zurück zur Passkontrolle um den Ausreisestempel im Pass zu annullieren und anschliessend konnten wir nach Tanger Med fahren. Auch im neuen grossen Hafen von Tanger Med wurden die Ausreiseformalitäten inklusive scannen des Campers rasch erledigt und so waren wir frühzeitig am Gate der Rederei FRS. Die Fähre kam eine Stunde verspätet und wir freuten uns dass es nun endlich ans Einladen und dann zurück nach Europa geht.
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Hafen Tanger Med |
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Hafen Tanger Med |
Jedoch wurden wir zusammen mit etwa 16 anderen Campern nicht draufgelassen da die Fähre ausgebucht war. Es hiess wir müssen auf die Fähre am nächsten Morgen um 07.30 Uhr warten. Wir durften im Hafen an der Rampe in unseren Campern übernachten.
Da auch während der Nacht immer wieder Schiffe an- und ablegten und ent- und beladen wurden war es sehr unruhig. Die Fähre kam am Morgen verspätet an und es gab wieder heftige Diskussionen mit den Verantwortlichen der Rederei bis sie uns dann endlich mitnahmen. Uns war es allen egal, dass die Fähre auch nicht nach Tarifa sondern nach Algeciras fuhr, wir waren froh dass sie uns überhaupt mitnahmen, da wir offiziell laut Ausreisestempel ja schon am Vortag ausgereist waren.
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Felsen von Gibraltar |
SPANIEN - FRANKREICH - SCHWEIZ
Unsere Reiseroute Spanien
08.04.11 bis 17.04.11
Algeciras – Ronda – Santa Elena – Venta del Moro - Utiel – Alcaniz – Cambrils – Andorra – Valence – Genf - Gelterkinden
In Spanien ging alles sehr zügig. Wir fuhren der Küste entlang bis Estepona, wollten eigentlich ein paar Tage am Meer verbringen, aber die Küste ist so stark verbaut und der Campingplatz dort gefiel uns nicht, so fuhren wir weiter in die Berge Andalusiens nach Ronda. Im Camping el Sur
www.elsur.com blieben wir zwei Tage und genossen die Sauberkeit und Gepflegtheit dieses Platzes. Die Campingplätze in Marokko waren doch sehr einfach und zum grossen Teil für unser Empfinden schmutzig und verkommen, wir waren froh hatten wir unser eigenes WC und Dusche im Camper.
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Ronda, Iglesia de Santa Maria la Mayor |
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Ronda, Puente Nuevo |
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Ronda |
Nachdem die Wäsche erledigt war besuchten wir die schöne und historisch alte Stadt Ronda.
Die saubere und gut erhaltene traditionsreiche Altstadt die durch die spektakuläre schmale Schlucht des Rio Guadalevin zweigeteilt ist gefiel uns sehr. In einem der zahlreichen Restaurant genossen wir Tapas und Sangria.
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Andalusien |
Gleich am nächsten Morgen ging es weiter über einen kleineren Pass und anschliessend durchquerten wir das Campo de Montiel. Hier in dieser fruchtbaren Ebene werden neben Oliven auch Trauben angepflanzt.
Die Adressen und GPS Daten aus unserem Campingführer stimmten leider oftmals nicht, so dass wir uns durchfragen mussten wenn nichts ausgeschildert war. In Venta del Moro führte uns das GPS mitten ins enge Dorf. Eine Patrouille der Guardia Civil die vorbeifuhr fragte uns wohin wir wollen und zeigte uns den Weg zum Campingplatz.
Die Strecke bis Teruel führte entlang des RioTurio durch ein enges Tal hindurch. Von Teruel bis Alcaniz ging es immer noch auf Nebenstrassen durch die Sierra de Arcos über die Pässe pto. Cabigordo (1600m) und Majalinos (1450m) dazwischen lag ein spektakuläres geologisches Gebiet. Um das Dorf Aliaga hat es einen Geologischen Park.
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Geologischer Park bei Aliaga |
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bei Aliaga |
Vom Majalinos Pass (1450m) hat man eine grossartige Rundsicht. Am Stausee von Alcaniz übernachteten wir auf einem schönen Campingplatz.
www.campingalcaniz.com
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Sicht nach Norden auf dem Majalinos-Pass |
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Tivissa Katalonien |
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Camping Resort Playa Montroig |
Die Fahrt zum nächsten Ziel Cambrils führte durch die Berge an die Costa Dorada. An der Hafenpromenade genossen wir eine ausgezeichnete Paella. Im ehemaligen Fischerdorf Cambrils verbrachten wir vor 25 Jahren mit unseren Kindern die Herbstferien.
Auf dem wunderschönen Playa Montroig Camping Resort
www.playamontroig.com etwa 7km südlich von Cambrils blieben wir 2 Tage. Wir hatten den Platz direkt am Meer unter Palmen in der wunderschönen, sauberen, sehr gepflegten Anlage und mit äusserst freundlichem Personal. Sehr zu empfehlen!
Wir fuhren weiter in die Pyrenäen nach Andorra. Die kleine Stadt Andorra la Vella war nicht sehenswert, jedoch hat sich die Tankfüllung für unseren 128l Long Range Tank gelohnt, ein Liter Diesel für Euro 1.15 anstelle 1.38. Während der Nacht fiel die Temperatur auf 0° C.
Am nächsten Tag überquerten wir den Pas de la Casa über 2400m hoch, die Skilifte waren noch immer in Betrieb, und in den Läden vor der Grenze zu Frankreich herrschte Hochbetrieb weil man hier steuerfrei einkaufen kann.
Die Strecke ins Tal hinunter und weiter bis Carcassonne war sehr kurvenreich. Wir nahmen dann nochmals die Landstrassen bis Beziers welche zum Teil entlang des Canal du Midi führt. In Trèbes am malerischen Canal du Midi assen wir einen herrlichen Fischteller.
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Trèbes am Canal du Midi |
Von Beziers fuhren wir auf der Autobahn auf dem direkten Weg nach Valence wo wir noch einmal übernachteten und dann am nächsten Tag nach Genf, Neuenburg bis Gelterkinden.
Die Reise durch Marokko hat uns sehr gut gefallen, die Landschaft ist enorm abwechslungsreich und die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wenn man mit einem Reisemobil unterwegs ist kommt man sehr leicht mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt. Beim Einkaufen in den Souks mussten wir uns zuerst ans Handeln und Feilschen gewöhnen, jedoch ist der Verkauf der Waren für diese Menschen lebensnotwendig.
Das Betteln der Kinder und zum Teil der Erwachsenen war manchmal etwas lästig, dies ist jedoch meistens das Ergebnis von gutgemeinten Geschenken von Touristen an die Kinder.
Es war auch eine Zeitreise da man von modernen Gebäuden, Läden, der Wirtschaft bis zu sehr alten Moscheen, Kasbahs, Handwerkskunst und Landwirtschaft alles sehen konnte.
Nun geht es an die Planung unserer nächsten Reise!