Mexico 2014

Mexico
08.04.2014 - 25.05.2014


Wir trennen uns nun am 11.04.14 in Paamul Yucatan von der Seabridge Panamericana Tour, da ich am 16.04. für 2 Wochen nach Hause fliege und Willi aus Sicherheitsgründen beim Fahrzeug auf dem Camping www.paamul.com.mx bleibt und auf mich wartet.


30.04.14: ich bin zurück in Mexico und wir fahren nun alleine weiter. Wir besichtigen Tulum eine der meist besuchten Mayastätte Mexicos, diese liegt auf den brandungsumtosenden Karibikklippen www.inah.gob.mx . Morgens um 08h00 wenn die Anlage geöffnet wird ist man fast alleine auf dem Gelände und kann die Morgenstimmung mit einem fantastischen Blick übers el Castillo auf den weissen Sandstrand und das türkisblaue Meer wirklich geniessen. Eine absolut traumhafte Lage!
 








 





Zwei Stunden später als wir die Ruinen verlassen stehen die Menschen in langen Schlangen am Eingang an, es lohnt sich auf jeden Fall frühmorgens dort zu sein bevor die Menschenmassen kommen. 
48km nordwestlich von Tulum liegt Cobá, die faszinierenden Ruinen liegen tief im tropischen Urwald. Zu Hochzeiten (800-1100) lebten hier 55'000 Mayas auf 80km2.



Die Stadt wird in fünf Gebäudegruppen eingeteilt. Zur Gruppe Nohoch Mul gehört die mit 120 Treppenstufen und 42m hohe Pyramide, el Castillo, welche man besteigen darf. 


In Pisté übernachten wir vor dem Hotel Pyramid Inn. 

Am nächsten Morgen besichtigen wir die berühmte Archäologische Anlage von Chichén Itzá. Die Tempelstadt wurde in den Jahren 435 bis 455 von den Maya gegründet und nur 200 Jahre bewohnt. In der Stadt lebten nur Priester und Regierungsfunktionären, da sie die Hauptstadt eines Maya-Reiches darstellte.

Um das Jahr 987 besiedelten die Tolteken unter Führung ihres Herrschers Tula die Stadt neu. Die insgesamt 365 Stufen der 30m hohen Pyramide des Kukulcán beziehen sich auf die Anzahl der Tage eines Jahres.
 
























Unterwegs übernachten wir bei der Hacienda Ochil bei Abalá www.haciendaochil.com  Wir dürfen gratis auf dem Parkplatz übernachten.


Die nächste Anlage sind die 
Tempel vom Uxmal.
Die Pyramide des Zauberers 38m hoch und mit ovalem Grundriss besteht aus fünf Gebäudekörpern die innerhalb von drei Jahrhunderten entstanden da die Pyramide mit ihrem Tempel alle 52 Jahre überbaut wurde. Wir sind schon um 8h00 dort und sind wieder fast alleine auf dem Gelände. Man darf auf die Ruinen hinauf und von der grossen Pyramide hat man einen überwältigenden Blick über die Anlage und Umgebung.











Wir fahren entlang der Route der Maya auf der Mex 261 durch kleine Dörfer und an verschiedenen Maya Ruinen vorbei.
In Campeche erreichen wir den Golf von Mexico. Wir übernachten im RV Park Club Nautico und geniessen den herrlichen Pool, denn es ist seit Tagen schwül und heiss. Wir fahren entlang der Küstenstrasse Mex 180 bis Sabancuy und danach ins Landesinnere nach Palenque wo unser letzter Besuch einer Mayastätte ist. 


Der dichte Urwald an den Hügeln bildet der perfekte Hintergrund für Palenques grandiose Maya Architektur. Hunderte verfallener Gebäude liegen auf 15km2 verstreut, aber nur ein recht kompakter Bereich in der Mitte der Anlage wurde ausgegraben. Im Wald rund um diese Tempel leben noch immer Tucane, Ozelote und Brüllaffen welche man vor allem morgens und abends gut hören kann. 


Nach 2 Tagen auf dem Camping Maya Bell www.mayabell.mx nahe den Ruinen geht es durch die Provinzen Chiapas, Tabasco und Veracruz auf der Mex 186 und180. Das Thermometer klettert über 42°C. In Catemaco übernachten wir auf dem RV Park und Hotel Tepetapan www.gaudis.com . In dieser Gegend wird viel Zuckerrohr angebaut und zurzeit wird geerntet, das heisst die Felder werden abgebrannt um das Zuckerrohr dann ohne Blätter schneiden zu können. Überall sieht man Rauchschwaden aufsteigen und die Luft ist von Rauch durchzogen. Die Kamine der Zuckerfabriken stossen schwarzen Rauch aus. 

Wir verlassen Catemaco, unser nächstes Ziel ist Boca del Rio bei Veracruz. Die Fahrt führt am Vulkan San Martin vorbei, durch hügelige tropische Landschaft bis ans Meer. Da der Camping El Rey seit längerem schon geschlossen ist müssen wir uns einen anderen Übernachtungsplatz suchen. Wir haben Glück und finden in der Nähe den schönen direkt am Meer gelegenen Campingplatz www.cocoaventura.com dieser ist jedoch nur für kleine Camper geeignet da die Zufahrt durch die tief hängenden Ästen sehr eng ist.

Heute am 09. Mai verlassen wir die Küste am Golf von Mexico und fahren auf der meist gut ausgebauten Mex 150D durch hügeliges Farmland in die Berge, über den Orizaba Pass (2'500) bis zur Hochebene von Puebla auf 2’200m. Vom Trailerpark Las Americas in Cholula nehmen wir ein Taxi und fahren ins schöne und gepflegte Zentrum von Cholula.

Wir schlendern über den Zocalo (historisches Zentrum) schauen uns verschiedene Kirchen an und nachdem wir ein typisches Mexikanisches Gericht probiert haben besteigen wir das Wahrzeichen der Stadt, ein grasbewachsener Hügel auf dessen Spitze eine katholische Kirche steht. 1931 entdeckte man darunter eine der grössten Pyramiden Amerikas. Sie ist 65m hoch und wurde nur auf der Westseite ausgegraben und rekonstruiert. Von hier sieht man den Vulkan Popocatépetl (5465m) leider ist er von Wolken verhangen.

Auf der Arco Norte umfahren wir grosszügig (60-80km Entfernung) Mexico City. Als wir zu Beginn eine falsche Auffahrt erwischen können wir an der nächsten Mautstelle vor dem Zahlhäuschen auf die andere Spur wechseln. Der Polizist nimmt die Kette weg und öffnet uns die Durchfahrt. Er will dafür 50 Pesos angeblich für die Kasse jedoch ohne Quittung, wahrscheinlich behält er es selber. Es ist Samstag und es hat auf dieser Strecke kaum Verkehr.

In Tula besichtigen wir die archäologische Stätte welche für fast drei Jahrhunderte das religiöse Zentrum der Tolteken war. Berühmt ist sie wegen der vier 4.60m hohen Steinatlanten die ursprünglich das Dach des Morgensterntempels trugen und sich heute auf der Plattform der Pyramide befinden.




Nach langem hin und her beschliessen wir doch noch die 25 Millionen Hauptstadt Mexico City zu besichtigen. Wir haben von Seabridge das Roadbook mit der Anfahrtsbeschreibung des Pepe R.V.Park in Tepotzotlan, 40km nördlich vom Zentrum Mexico City. Das GPS rechnet falsch aber mit dem Roadbook finden wir den Weg durch den Ort auf Anhieb. Es ist ein sehr grosser R.V.Park mit Hotelzimmer. Wir sind die einzigen Gäste und bekommen ein Hotelzimmer für uns wo wir die Dusche und Toilette benutzen dürfen und das zum Preis von 250 Pesos ca. 20 US$ pro Nacht. Willi organisiert für uns einen Fahrer der uns am Sonntag um 08h00 abholt und uns ein Teil von Mexico City zeigen wird.

Mexico City

Benjamin unser Fahrer holt uns pünktlich um 08h00 ab und fährt uns ins Zentrum von Mexico City. Da am Sonntag Vormittag einige Strassen rund ums Zentrum gesperrt sind besichtigen wir zuerst den Zocalo, den National Palast, die Catedral Metropolitana, den Templo Mayor und geniessen ein Frühstück auf dem Balkon eines Restaurants direkt am Zocalo. Danach spazieren wir über die Avenida Madero vorbei an Stadtpalästen und Kirchen bis zum Torre Latinamericana.
Auf der Terrasse des im 42. Stock des 177m hohen Gebäudes haben wir einen fantastischen Rundblick auf die Stadt.

Am Nachmittag besuchen wir das Museo Nacional de Antroplogía welches eines der besten der Welt ist. In den verschiedenen Räumen sind unzählige Austellungsobjekte von den verschiedenen präkolumbischen Kulturen zu bewundern. Besuchermagnet ist der Sonnenstein der Azteken.















Nun geht es auf der Autobahn über die 2'100 – 2’300m hohe Hochebene nach Guadalajara. 
Ausserhalb Queretaro (2,5 Mio. Einw.) übernachten wir beim Juri Quilla Inn www.juriquillainn.com.mx  , bei der Pemex Tankstelle 0880, auf dem grossen Stellplatz mit sehr sauberen Duschen und WC, auch hier sind wir die einzigen Gäste auf dem Stellplatz. In Guadalajara, der 2. grössten Stadt Mexikos übernachten wir auf dem San José del Tajo Park Resort. Die Einfahrt dorthin ist leicht zu übersehen so verpassen wir diese knapp, wir müssen auf der stark befahrenen Strasse ca. 60m zurücksetzen, ansonsten hätten wir einen grossen Umweg fahren müssen. Der Strassenarbeiter der dort beschäftigt war rät uns dieses Manöver zu machen.

Weiter geht die Fahrt entlang grosser Agavenfelder vorbei an der Ortschaft Tequila. Hier „wächst“ das berühmte mexikanische Feuerwasser Tequila! 
 









Beim Vulkan Ceboruco sieht man die Lavaströme sehr gut von der Autobahn aus. In Tepic lässt Willi die Rotation der Räder vornehmen. Beim Überprüfen derselben entdeckt Willi eine Schraube die in der Lauffläche steckt. Der „Llantero“ repariert ihn gleich. Kosten 80 Pesos = ca.6.50 US$. Danach wird noch eine Schmierung der Kardanwelle und diverser Stellen vorgenommen.
 



Heute 14.05.2014 erreichen wir den Pazifik, nachdem wir den Golf von Mexico verlassen haben und quer durch das zentrale Hochland von Mexico bis zur Pazifikküste gefahren sind. Wir finden in Playa de Matanchen bei Camping www.bahia63.com.mx direkt am Strand einen schön gelegenen Übernachtungsplatz.

Wir geniessen ein Bad im warmen Pazifik bei heissen 35°C und einen Bilderbuch Sonnenuntergang.
wehe man kommt ihm zu nahe!!!


Während über 200km fahren wir entlang zum Teil grosser Mangoplantagen. Richtung Norden wird es zunehmend trockener und heisser. Wir erreichen Mazatlan am 15.05. um 14Uhr. Da wir in die Baja California verschiffen möchten fahren wir direkt zum Fährhafen um uns zu informieren wann dies möglich ist. Wir haben einen Tipp von einem Australier erhalten, dass neben Baja Ferries auch die www.ferrytmc.com von Mazatlan nach La Paz fährt. Wir werden beim Eingang in den Hafen reingelassen, gewogen und vermessen, und als wir fragen wann die nächste Fähre nach La Paz fährt, erklärt man uns in 3 Stunden mit TMC also müssen wir sofort ins Büro uns registrieren lassen und Fracht buchen und bezahlen. Da diese Fähre eigentlich nur für Gütertransport und Lastwagen ist, gibt es keine Kabinen aber wir können im Camper schlafen vorausgesetzt das Fahrzeug steht auf dem Oberdeck. Die Chauffeure schlafen in ihren Lastwagen oder an Deck. Es gibt drei WC und drei Duschen und das Nachtessen und das Frühstück ist inbegriffen  Also klappt es besser als gedacht und dies erst noch viel günstiger als mit Baja Ferries. 
 
Einfahrt auf die Fähre
Es ist ein einmaliges Erlebnis. Da wir Exoten sind mit unserem Reisemobil werden wir vom zweiten Offizier auf die Brücke eingeladen, von wo wir den Sonnenuntergang geniessen können. Der Kapitän ist im Urlaub und der erste Offizier ist gleichzeitig auch der Kapitän, so ist alles ein bisschen lockerer. Es sind ca. 60 grosse Lastwagen an Bord. Die See ist ruhig so können wir gut schlafen.
Am nächsten Morgen begleiten uns die Delfine.
Nach 18 Stunden Fahrt erreichen wir die Baja California.
Nach der Kontrolle durch die Marine und Desinfektion des Autos können wir nach La Paz reinfahren und zum Aquamarina RV Park  www.aquamarinarvpark.com  Einer der schönsten und gepflegtesten RV auf dieser Reise.


La Paz ist eine kleinere moderne saubere und gepflegte Stadt mit Charme, die Menschen hier sind uns gegenüber sehr freundlich und hilfsbereit.
Wir umfahren die Südspitze der 1’300km langen und im Durchschnitt nur 90km breiten Halbinsel Baja California. Von la Paz geht es quer durchs wüstenartige Gebirge der Sierra La Laguna bis Los Barriles, wo wir am Meer im www.playanortervpark.com  übernachten. Es ist sehr heiss und trocken. Es ist das Land der grossen Kandelaberkakteen. 

Wir fahren vorbei an kleinen Ortschaften, versteckten Sandbuchten und rauen Felsklippen. Die Gegend von San José del Cabo bis Cabo San Lucas an der Südspitze der Insel ist eine aufstrebende Ferienregion, man könnte meinen man sei in Florida. In den Wintermonaten ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Dann sind die Grauwale in grosser Population hier in den warmen Gewässern um sich fortzupflanzen und die Jungen aufzuziehen bevor sie wieder in den Norden nach Kanada und Alaska ziehen. Da es jetzt extrem heiss ist hat es kaum Touristen auch uns wird es jetzt zu heiss, wir haben um 21h30 immer noch 32°C in der Caracolita.
Wir fahren nun zügig Richtung Norden.
Weiter geht es auf der Mex 1 durch die Llano de Magdalena und danach durch das Gebirge La Gigante bis kurz vor Loreto, wo wir in Nopolo beim Hotel Loreto Bay Golf Resort & Spa auf einem Parkplatz kostenlos übernachten dürfen. Die Security vom Ort hat uns diesen Platz offeriert. Wir dürfen sogar den Pool und den Strand vom Hotel-Restaurant benützen, was wir dankend annehmen.
Am nächsten Tag fahren wir zur traumhaften Playa El Requesón und bleiben für zwei Tage. Jetzt ausserhalb der Saison ist sie fast leer. Zwei Mexikanische Familien die auch dort campen schenken uns am Abend eine fertig zubereitete Langosta. Wir geben unsere letzte Schweizer Schokolade diese schmeckt ihnen, zum Abschied gibt es noch ein Foto.
 







Die nächste Etappe bis Guerrero Negro geht zuerst wieder durchs trockene und karge Gebirge, an zwei Vulkanen vorbei und danach durch die Desierto de Vizcaíno. Nun fallen die Temperaturen merklich auf angenehme 20°– 25°C. Von hier starten viele Touren zur Walbeobachtung, jedoch nur von Dezember bis März dafür sind wir leider zu spät.  

Weiter führt die Mex 1 durch die Wüstenebene und nach 120km ins Gebirge durch den Parc National del Desierto Central de Baja California. Eine ständig wechselnde Szenerie mit unzähligen verschiedenen Kakteenarten begeistert uns.
 


 
 




 














 In El Sacorro übernachten wir frei am Meer.

Nun geht es durch bewohnte Gebiete mit spärlicher Landwirtschaft, speziell sind auch die Kakteen-Plantagen.

 Im Valle de Guadalupe übernachten wir beim Weinbauer Bibayoff. Wir degustieren ihren guten Wein und lernen Minerva und Juan aus Ensenada kennen. Nach einem gemütlichen Abend verabreden wir uns zu einem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen.

  

Bis zur Grenze müssen wir durch mehrere Militärkontrollen.




Die letzten 80 km in Mexico und die Grenze zur USA liegen vor uns. Wir fahren durch Tecate eine kleine Grenzstadt in den Bergen und stehen eine Stunde in der Schlange an. In Mexico gibt es kein Ausreiseprozedere. Die Einreiseformalitäten der USA inklusive Drogenhund und Lebensmittelkontrolle dauern nur gerade 15 Minuten. Es dürfen keine frischen Lebensmittel, Fleisch, Früchte eingeführt werden, dies wird streng kontrolliert, die Beamten sind sehr freundlich.

Mexico hat uns sehr gut gefallen trotz aller Horrorgeschichten über dieses Land haben wir uns nie bedroht gefühlt im Gegenteil, die Menschen sind äusserst freundlich, hilfsbereit und offen uns Touristen gegenüber und es ist sehr sauber kaum Abfallberge entlang der Strecken. Auch haben wir keine Korruption auf der ganzen Reise weder bei Grenzübertritten noch bei Polizei- und Militärkontrollen erlebt.

Nun ist unsere Süd- und Mittelamerika Reise abgeschlossen und USA und Canada stehen bevor.