Das Motto dieser Reise lautet:
Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer
Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.
Hamburg
Endlich
nach über einjähriger Vorfreude und Vorbereitung geht unser jahrzehntelanger
Traum in Erfüllung. Am 18.09.13 fahren wir mit unserem Fahrzeug nach Hamburg
und geben es im Hafen ab für die Verschiffung nach Zarate Argentinien. Durch
die gute Vorbereitung durch www.sea-bridge.de
sind die ganzen Formalitäten in 40 Minuten erledigt. Jetzt haben wir noch einen
ganzen Tag Zeit Hamburg zu geniessen.
Ein Taxifahrer gibt und den Tipp bei www.wilhelm-goedeken.de Hamburgs
Fischspezialitäten zu probieren. Wir essen einen Kap-Horn-Teller.
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unsere Route |
Argentinien: Buenos Aires
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Am Donnerstag fahren wir mit
dem Zug nach Tigre und anschliessend mit einem Boot ins Delta.
Neuester und wohl
definitiver Termin zur Abholung unseres Fahrzeuges im Hafen von Zárate ist nun
Mittwoch 06.11.13.
Wir besichtigen das berühmte
Teatro Colon, seit einer längeren Renovationszeit nun wieder geöffnet.
Mittwoch 06.11.13 07h30: wir
fahren zügig mit einem Bus von Buenos Aires nach Zarate um im Hafen unser
Fahrzeug abzuholen. Um 09h30 erreichen
wir den Hafen von Zarate wir geben unsere sämtlichen Ausweise und Papiere dem
Spediteur und nun ist warten, warten und nochmals warten angesagt. Dann kommt
die Meldung der Zoll macht nichts, wir müssen, damit überhaupt etwas geht, pro
Fahrzeug 300 Pesos extra bezahlen (Bestechung?!) Nach 2 Stunden kommt die
nächste Meldung das Computersystem beim Zoll ist zusammengebrochen es wird nun
alles von Hand eingetragen! Um 12h30 bis 14h00 ist Mittagspause beim Zoll. Um 15h45
bekommen wir sämtliche Papiere zurück und dann endlich werden wir mit dem Bus
in das Hafengelände zu unserem Fahrzeug gefahren, wir kontrollieren unser
Fahrzeug auf Schäden. Alles ist in Ordnung und nichts fehlt.
Wir
fahren zum 60km entfernten Camping in San Antonio de Arco wo wir Caracolita für
die Reise einrichten. Am nächsten Tag fahren wir los Richtung Süden. Nach 2
Tagen erreichen wir das erste Mal den Atlantik.
Beim Einkaufen müssen wir darauf
achten wann die nächste Lebensmittelkontrolle bei den Provinzgrenzen ist, damit
uns die frischen Lebensmittel wie Früchte, Gemüse, Eier, Fleisch, Fisch nicht
weggenommen und vernichtet werden.
Die ist keine Schikane
sondern eine Massnahme gegen die Verbreitung der Fruchtfliege oder bestimmter
Krankheiten wie Maul und Klauenseuche.
Am Samstag 09.11. erreichen
wir Patagonien nun wechselt auch die Vegetation von grünen Weiden und Felder zu
Steppe, auch die Rinderherden werden nun von den Schafherden abgelöst.
Bei Viedma verlassen wir die
Strasse Ruta 3 und fahren an die Atlantikküste. Bei la Loberia am Punta Bermeja
besichtigen wir die Seelöwenkolonie.
Wir nehmen die Naturstrasse
RP 1 entlang der Küste an der wir auch an einem spektakulären Platz mit Sicht
aufs Meer und den Klippen übernachten.
Nach ca 170km Naturstrasse
mit teils spektakulärer Sicht auf die Küste und Meer, durch Dünen und entlang
steppenartigen Weiden kommen wir wieder auf die Ruta 3 und fahren bis zur
Halbinsel Valdes.
Hier gehen wir auf
Walbeobachtung, dies ist der erste Höhepunkt unserer Reise. Mittags fahren wir
mit dem Boot in die Bucht und schon bald sehen wir die Glattwale, die
Mutterkühe mit ihren Jungen. Wir sind begeistert wie nahe wir diesen Tieren
kommen denn dies ist kein Zoo oder Aquarium.
Wir beschliessen dass wir
für den Abend nochmals eine Sunset-Tour bei www.whalesargentina.com.ar buchen.
Um 18h00 Uhr fahren wir nochmals in die Bucht diesmal sehen wir noch mehr
Glattwale mit den Jungen und jetzt kommen sie bis an das Boot heran. Mir stockt
der Atem, ich kann ihn beinahe berühren er taucht nur 1 Meter neben mir am Boot
auf.
Wir erkunden die Halbinsel Valdes auf 210km Schotterpiste, hier sehen wir Guanacos, Seelöwen, Seeelefanten und Magellanpinguine. Wir entdecken einen tollen Übernachtungsplatz am Punta Pardelas an einer traumhaften Bucht wo wir die Wale sehen können. Am Strand liegen zwei verendete Wale.

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Nun geht es weiter auf der
Ruta 3 Richtung Süden. In Gaiman wo wir nach dem Besuch des weltweit bekannten Paläontologischen
Museums MEF http://www.mef.org.ar übernachten, erhalten wir die Nachricht dass
gestreikt wird und es kaum mehr Diesel gibt. Uwe geht auf die Suche und
informiert uns, dass es in einer Tankstelle in der Nähe noch Diesel gibt. Also
schnell ins Fahrzeug uns los…
Wir
haben Glück und können noch voll tanken! Am nächsten Morgen wollen wir
weiterfahren aber die Auffahrt auf die Ruta 3 ist blockiert: Streik auf allen
Hauptachsen. Die Einheimischen erklären uns dass hier die Staatsangestellten
und im Süden die Angestellten der Petrolfirmen für bessere Bedingungen kämpfen.
Wir warten denn es bleibt uns nichts anderes übrig, plötzlich löst sich der
Stau Richtung Süden auf und wir können weiter. Wir fahren auf einer Hochebene
bei teils heftigen Wind und Regen bis kurz vor Comodore Rivadavia dann geht es
hinunter an den Atlantik. Hier finden wir einen Autoelektriker der unser
defektes linkes Rücklicht reparieren kann. Ein Draht im Stecker hat sich
gelöst, da die Drähte zu kurz sind kann Franz den Stecker nicht einfach
ersetzen also lötet er ihn an und fixiert ihn. Es dauert ca. 40 Minuten,
Kosten: gratis! Er will nichts dafür, wir geben ihm Schweizer Schokolade.
Unser nächster
Übernachtungsplatz bei Caleta Olivia ist direkt am Atlantik bei einer
Seelöwenkolonie.
In
Puerto Deseado besteigen wir ein Schlauchboot von www.losvikingos.com.ar welches uns flussaufwärts
an kleinen Inseln vorbei führt. Wir sehen viele verschiedene Arten Seevögel,
Kormorane, Magellanpinguine, Seelöwen und kleine Delfine.
Am nächsten Morgen fahren
wir mit demselben Bootsführer hinaus aufs offene Meer zur Isla Pinguino. Wir
wandern über die zum Teil sehr steinige Insel und kommen den Magellanpinguinen,
Felsenpinguinen und Seelöwen sehr nahe. Alejandro erklärt uns sehr viel über
die Vielfalt und Besonderheiten der Tiere auf dieser Insel.
Der Felsenpinguin mit seinen
roten Augen und den Haarbüscheln mit einer gelben Strähne am Kopf beeindruckt
uns besonders und wir realisieren, dass wir nicht im Zoo sondern in der rauen
Wildnis von Patagonien sind.
Die versteinerten Araukarien
sollen 65 Millionen Jahre alt sein und liegen in einer grandiosen Landschaft.
Auf der gleichen Strecke, 50km Schotterpiste, geht es zurück zur Ruta 3 bis
Puerto San Julián.
Die Landschaft ist karg,
Dornenbüsche und Steppengras beherrschen das Bild auf den weiten Ebenen der
Wüstensteppe auf denen Schafe weiden. Immer wieder kreuzen Guanacos, Füchse und
Nandus die Strasse.
Unsere heutige Tagesetappe
beträgt 500km. Es liegt der erste Grenzübertritt von Argentinien nach Chile vor
uns, das heisst: Formulare ausfüllen. Frische Früchte, Gemüse, Fleisch, Käse,
Eier und Honig dürfen nicht nach Chile eingeführt werden so gibt es heute für
uns ein Früchte, Gemüse und Käse Tag.
Chile
Die Einreise verläuft
problemlos an vier verschiedenen Schaltern müssen wir mit unseren Formularen
und Dokumenten hin und wir erhalten unzählige Stempel. Am Schluss kommt die
Lebensmittelkontrolle, die Zöllnerin schaut in den Kühlschrank und
Küchenschrank und danach können wir in Chile einreisen.
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Argentinien
Ab Rio Grande gibt es wieder
Sträucher, Wälder und auch Rinderherden. Die ersten Ausläufer der Anden sind in
der Ferne zu sehen.
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Tierra del Fuego besteht aus der Hauptinsel Feuerland und einigen vorgelagerten kleineren Inseln. Der Archipel ist der südlichste Punkt der Erde der nicht vom ewigen Eis bedeckt ist. Kap Hoorn (Chile) ist der südliche Abschluss der Inselgruppe wo Atlantik und Pazifik aufeinandertreffen.
Bei Schneegestöber erreichen
wir Ushuaia die südlichste Stadt der Erde welche am Beagle Kanal liegt. Ushuaia
(Indianisch) bedeutet „die Bucht die nach Osten sieht“. Wir besuchen den
National Park Tierra del Fuego, Vor etwa 10'000 Jahren war diese Gegend von den
Yamanas besiedelt.
Nach drei tollen Tagen
verlassen wir Ushuaia und „unsere Panamericanatour“ beginnt. Es geht die
gleiche Strecke zurück Richtung Fähre über die Magellanstrasse. Unterwegs übernachten
wir vor der ehemaligen Salesianer Mission bei Rio Grande.
Ausreise Argentinien –
Einreise Chile: die Lebensmittelkontrolle mit Blick ins Fahrzeug und sämtlichen
Schränke und Stauräume verläuft wieder speditiv und die Grenzbeamten sind sehr
freundlich.
Chile
An den kleinen Seen sehen
wir verschiedene Vögel unter anderem Flamingos, Füchse und Guanacos.
Bei
der Überfahrt über die Magellanstrasse können wir aufs Deck der Fähre wieder
bläst ein unheimlich heftiger Wind, kleine schwarz-weisse Delfine (Toninos) begleiten
die Fähre.Chile
Wir bleiben vorerst in Chile
und fahren bei 6°C entlang der Magellanstrasse mit Blick nach Feuerland links
und auf die Andengipfel in der Ferne rechts. In Puerto Natales
übernachten wir und decken uns für die nächsten drei Tage mit Lebensmittel ein,
denn es geht bei schönem Wetter in den Nationalpark Torres del Paine. Wir
fahren bis zum Lago Grey wo Eisberge des Grey Gletschers schwimmen.
Für zwei Nächte bleiben wir
im www.campingpehoe.com .
Beim Blick unter das
Fahrzeug stellt Willi fest, dass die innere Manschette des linken Vorderrades
zerrissen ist und Fett austritt. Mit einem Plastiksack den wir mit Powertape
verstärken machen wir eine provisorische Manschette fixieren sie mit
Kabelbinder und darüber ein vulkanisierendes Band. Es muss 450km bis zur
nächsten Werkstatt in El Calafate (Argentinien) halten und dies auf
mehrheitlich Schotterpiste. Zum Glück hat uns Garage Rickli zwei Stück dieser
Manschetten inklusive Fett mitgegeben, so müssen wir nicht noch die Ersatzteile
suchen gehen!
Wir wandern hoch zum Mirador
Condor wo wir die Condore beobachten können und einen herrlichen Blick über See
zu den Torres haben. Die geplante Wanderung am
nächsten Tag zum Mirador Cuernos können wir wegen zu starkem Wind nicht
unternehmen. Der Wind ist so heftig, dass wir aufpassen müssen dass die Türe
nicht abgerissen wird oder wir kriegen sie kaum auf.
Wir wollen die Nacht am
Strand der Laguna Amarga verbringen doch der Wind und Sandsturm wird um 01h30
so heftig dass es unser Fahrzeug um einen halben Meter verschiebt und wir
beschliessen um 02h00 Uhr nachts den Platz zu verlassen. Wir fahren bis zum
Grenzort Cerro Castillo und können um 4h00 endlich ins Bett. Als wir am Morgen
um 08h00 zum Zoll gehen steht am Schalter auf einem Schild, dass der Zoll wegen
Streik geschlossen ist. Zwischen 12h00 und 13h00 soll er geöffnet werden. Wir
bekommen eine Nummer und um 10h30 können wir die Personenkontrolle machen. Nun
heisst es wieder warten!! Um 11h30 wird die temporäre Fahrzeugein/ausfuhr
gemacht und dann endlich um 12h30 öffnen die Grenzbeamten das Tor, so dass wir
nach Argentinien fahren können. Die Zollformalitäten in Argentinien sind rasch
erledigt und endlich können wir weiterfahren.
Argentinien
In der Estancia Librun geniessen wir abends ein
herrliches Asado, vorher erhalten wir einen Einblick in das Leben auf einer
Schaf Farm. Nach dem Abendessen habe ich die Möglichkeit zu reiten.
Als nächster Höhepunkt steht
der Nationalpark Los Glaciares bei Calafate am Lago Argentino auf dem Programm.
Überall sehen wir den Feuerbusch blühen mit den knallroten Blüten.
Es ist kaum zu beschreiben, uns stockt wieder einmal der Atem als wir zum
Perito Moreno Gletscher kommen.
Am
nächsten Tag unternehmen wir eine Bootstour zu den verschiedenen Gletschern im
Nationalpark Los Glaciares www.parquesnationales.gov.ar
. Es gibt kaum Worte dafür, geniesst die Bilder, sie sprechen für sich!
Nun müssen wir unser
Fahrzeug in die Werkstatt bringen, hier in Calafate gibt es einen guten
Mechaniker! Er kann uns die gerissene Manschette ersetzen, welche tatsächlich
die 450km gehalten hat. In zwei Stunden hat er die Manschette ersetzt und wir
können beruhigt auf den schönen Camping hier in Calafate. Jetzt noch die Wäsche
abholen, die wir am Vortag zur Wäscherei gebracht haben, und nun heisst es die
vielen, vielen Fotos aussortieren, beschriften und Bericht für den Blog
nachtragen.
Heute gibt es nur eine
Etappe von 220km auf einer sehr gut ausgebauten Strasse nach El Chaltén. Im www.hoteldecampolaleona.com
machen wir einen Zwischenhalt und probieren einen herrlichen Lemonpie, in
dieser Herberge sollen 1905 die Bankräuber Butch Cassidy und Sundance Kid auf
ihrer Flucht nach Chile einen längeren Halt gemacht haben.
Wir fahren am Lago Viedma
entlang direkt auf das Fitz Roy Massiv zu. Die Gipfel sind von Wolken verhüllt
aber die verschiedenen Gletscher sind gut zu sehen.
Der kleine hübsche Ort ist
bekannt unter Bergsteigern aber auch Wandermöglichkeiten gibt es viele. Ich
buche eine 4-stündige Reittour auf der Bonanza Ranch mit guten Pferden. Am
nächsten Tag wandern wir zur Laguna Torre, es geht bergauf und ab, über 3 Moränen bis zum Rand des
Gletschersees, wir benötigten für die insgesamt 21km 8 Stunden!!! Trotz grosser
Müdigkeit können wir die ganze Nacht nicht schlafen, denn wiederum bläst der
Patagonische Wind erbarmungslos und Caracolita schaukelt hin und her.
Heute am 3. Dezember gönnen
wir uns einen Ruhetag. Hier gibt es kein Handyempfang und das Internet ist so
schwach dass es meist nicht funktioniert.
Auf dem Weg zum Lago Buenos
Aires übernachten wir bei der www.estancialaangostura.com.ar
. Die Besitzer in der 3. Generation haben hier ein Vogelparadies geschaffen welches
bei Ornithologen sehr bekannt ist. Am Abend wird ein herrliches Lamm Asado
aufgetischt, zur Vorspeise in Öl eingelegter Guanacoschinken, eingelegtes
Gemüse und verschiedene Salate. Zum Schluss gibt es ein Dessert Buffet, alles
schmeckt herrlich. Diese Estancia ist wirklich sehr zu empfehlen auch für einen
Aufenthalt von mehreren Tagen.
Am nächsten Tag besichtigen
wir die Cueva de las Manos (Höhle der Hände) ein UNESCO Weltkulturerbe. In
einer etwa 25 mal 15m grossen Höhle in der Schlucht des Rio Pinturas, die ca.
zwischen 9500v.Chr. bis 1000n.Chr. bewohnt war hinterliessen die indianischen
Ureinwohner zahlreiche Malereien, und Hand Abdrücke die zu den ältesten
menschlichen Zeugnissen in Südamerika gehören.
Der Piste dorthin ist
einmalig es geht quer durch ein Tal mit mehreren abenteuerlichen Steilstücken,
die aufregendste Piste bis jetzt, aber dies wird sich in den nächsten Tagen
noch steigern wenn wir die Carretera Austral in Chile befahren!
Wir fahren weiter durch die
einsame Pampa auf der Ruta 40, ab und zu begegnen uns Guanacos, Nandus, Füchse,
Hasen und heute zum ersten Mal ein Gürteltier und in der Ferne sehen wir die
schneebedeckten Anden Gipfel.
Bei 27°C erreichen wir am
Nachmittag Los Antiguos am Lago Buenos Aires, wir übernachten hier um am
nächsten Morgen die Grenze zu Chile zu überqueren, hoffentlich wird nicht
wieder gestreikt!!
Chile
Heute am 07.12.13 geht der
Grenzübertritt nach Chile Chico sehr zügig, das erste Mal in Chile ohne Streik
der Grenzbeamten!
Die Fahrt entlang des Lago General Carrera (hier in Chile heisst der See nicht mehr Lago Buenos Aires) dem grössten See Chiles, wird als eine der schönsten Routen in Patagonien bezeichnet. Tatsächlich dürfen wir diese spektakuläre Landschaft erleben und befahren.
Die abenteuerliche Piste geht steil rauf und runter, wir kommen nur langsam voran. Sie führt durch Gebirge, Täler und ab und zu am See entlang mit einem grandiosen Blick auf den blaugrünen See und die schneebedeckten Andengipfel. An den Hängen und entlang der Flüsse stehen die Sträucher und Blumen in voller Blüte und in allen Farben. Es wird Sommer.
Die Fahrt entlang des Lago General Carrera (hier in Chile heisst der See nicht mehr Lago Buenos Aires) dem grössten See Chiles, wird als eine der schönsten Routen in Patagonien bezeichnet. Tatsächlich dürfen wir diese spektakuläre Landschaft erleben und befahren.
Die abenteuerliche Piste geht steil rauf und runter, wir kommen nur langsam voran. Sie führt durch Gebirge, Täler und ab und zu am See entlang mit einem grandiosen Blick auf den blaugrünen See und die schneebedeckten Andengipfel. An den Hängen und entlang der Flüsse stehen die Sträucher und Blumen in voller Blüte und in allen Farben. Es wird Sommer.
An der Kreuzung Cruce Maiten
gelangen wir auf die legendäre Carretera Austral.
In Puerto Rio Tranquilo
besichtigen wir die Marmor Höhlen. Diese „Marmorkapellen“ sind extravagante
Felsformationen in Ufernähe, Felsenhöhlen aus hellem, vieladrigem Marmor der
den See in wechselnden Farben reflektiert. Wir fahren mit dem Boot direkt in
die Höhlen. Ein wunderbares Erlebnis.
Direkt am See übernachten wir plötzlich kommt ein Fahrzeug mit Tischerkabine auf den Platz, es sind Regine und Walter, wir haben sie vor gut 3 Jahren in Dawson City in Kanada das erste Mal getroffen. Wir haben uns den ganzen Abend viel zu erzählen.
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Direkt am See übernachten wir plötzlich kommt ein Fahrzeug mit Tischerkabine auf den Platz, es sind Regine und Walter, wir haben sie vor gut 3 Jahren in Dawson City in Kanada das erste Mal getroffen. Wir haben uns den ganzen Abend viel zu erzählen.
Weiter führt die Carretera
Austral durch ein Tal in welchem viele abgestorbene Bäume zu sehen sind welche
durch den Ascheregen vom Vulkanausbruch des Hudson Vulkanes 1991 bedeckt wurden
und dadurch abgestorben sind.
Ab Villa Cerro Castillo ist
die Carretera Austral betoniert, wir fahren durch dichte Wälder, weite Täler
mit Landwirtschaft und dann wieder durch ein enges Flusstal. Kilometerlang
sehen wir blühende Lupinen in verschiedenen Farben auf Feldern, am Strassenrand
und im Flussbett, einfach einmalig.
Am Lago Las Torres
übernachten wir. Auf einmal hören wir chilenische Musik wir gehen an den See
und da spielt eine Gruppe von 6 Leuten klassische Musik, sie üben für ein
Konzert am nächsten Tag, die Stimmung ist einmalig.
Der
nächste Fahrtag bringt uns in den kalten Regenwald, dieses Gebiet ist das
grösste zusammenhängende Regenwaldgebiet Südamerikas. Ein einzigartiges Gebiet
mit hohen Farnen und Lianengewächse, Bambus, Panguepflanzen diese ähneln
unserer Rhabarber nur sind die Blätter viel grösser, blühende Fuchsien und
Feuerbüsche und natürlich viele verschiedene grosse und alte Bäume..jpg)
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Wir nehmen den Abzweig zum
Ventisquero Colgante (hängender Gletscher) und laufen zur Gletscherlagune hin
von wo man den Gletscher gut sehen kann.
In Puerto Puyuhuapi stehen
wir am Fjord dem Seno Ventisquero einem dünnen Seitenarm des Pazifischen
Ozeans. Seit einiger Zeit werden hier Lachse gezüchtet. Im Café Rossbach
probieren wir die Lachse.
Wieder auf der Carretera
Austral Richtung Norden bis Sta. Lucia, etwa 100km, ist die Strasse eine
einzige Baustelle, staubig, mit grossem Schotter, engen Stellen und sehr, sehr
mühsam zu befahren, wir kommen nur sehr langsam vorwärts und können die
Landschaft überhaupt nicht geniessen.
Nach Sta. Lucia verlassen
wir die Carretera Austral und fahren nach Futaleufú und weiter zur Grenze Argentinien.
Ab Futaleufú ist die Strasse
wieder geteert, welch eine Wohltat für Fahrzeug und Fahrer!
Argentinien
Wir reisen wieder in
Argentinien ein und bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen erreichen
wir am 15.12.13 San Carlos de Bariloche. Die Stadt liegt am Fusse der Anden und ist von
mehreren Seen umgeben und ein Touristenzentrum.
Da in der Stadt oft Reisemobile
aufgebrochen werden fahren wir mit dem öffentlichen Bus vom Campingplatz
Petunia direkt ins Zentrum.
Mit
dem Sessellift fahren wir auf den Berg Cerro Campanario und geniessen eine
einmalige Aussicht auf den See und die Berge. Auf den Gipfeln sieht man noch
immer die Asche vom Vulkanausbruch vom Juni 2011, da war die ganze Gegend 20
bis 30cm bedeckt mit Ascheregen. Es gibt kein Leben mehr im See auch sehen wir
keine Wasservögel, überall wirbelt es noch den Staub auf. Auf den Dächern wird
noch immer Asche aus den Dachrinnen entfernt..jpg)
Weiter geht es Richtung
Osorne Chile wir müssen zuerst über den Paso Cardenal A. Samore, hier sieht man
die Asche des Vulkanausbruchs des Puyehue vom Juni 2011 überall, links und
rechts der Strasse wie „Schneemaden“ weggeräumt, was wie Schnee aussieht ist in
Wirklichkeit Asche.
Chile
In Osorne kommen wir mit
Walter Geser ins Gespräch, ein Schweizer. Er lebt seit 1959 in Chile und hat
sich eine Farm aufgebaut von anfangs 18 Kühen auf heute auf 870ha über 1200
Kühe, er liefert täglich 25'000 Liter Milch. Er lädt uns spontan ein für eine
Besichtigung seiner Farm am nächsten Tag. Wir sind beeindruckt wie modern er
seine Farm führt. Beim Mittagessen lernen wir dann auch seine Frau Hedy kennen.
Von seinem Haus hat er einen fantastischen Blick auf die Anden mit den
Vulkanen, am eindrücklichsten ist der Vulkan Osorno.
Am nächsten Tag fahren wir
bis Pucón ein Touristenort am Fusse des Vulkan Villarica.
Unser Camping liegt direkt
am Lago Villarica mit schwarzem Sandstrand. Wir geniessen das Baden im angenehm
warmen Wasser des Sees mit Blick auf den leicht rauchenden Vulkan.
Wir verlassen Pucón Richtung
Santiago de Chile, an Heiligabend übernachten wir auf dem Weingut www.vinachillan.com bei Ruedi Rüesch
einem Schweizer. Er zeigt uns sein Weingut und wir dürfen den Wein degustieren.
Bei einem feinen Essen lassen wir den Abend in gemütlicher Runde ausklingen. Am
nächsten Tag fahren wir in die Hauptstadt Chiles nach Santiago, da heute
Weihnachten ist hat es wenig Verkehr auf den Strassen und wir kommen ohne Stau
gut voran. Nach einigen Schwierigkeiten klappt es dann doch noch mit dem
Übernachtungsplatz vor einer Schule auf der Strasse.
Beim gemütlichen
Beisammensein bei Bier und Wein stolpere ich im Dunkeln über einen am Boden
liegenden Schäferhund dabei beisst er mich zweimal in mein „Hinterteil“. Willi
desinfiziert meine Wunde sofort und wir fahren mit Uwe in ein nahegelegenes
Deutsches Spital um meine Tetanusimpfung aufzufrischen. Zur Sicherheit erhalte
ich vom Arzt noch ein Antibiotikum. Der Hund war uns bekannt und wir wissen
dass er geimpft ist. Trotzdem sind wir froh, dass wir uns schon in der Schweiz
gegen Tollwut geimpft haben.
Am nächsten Morgen geht es
auf eine geführte Stadtrundfahrt, mit Bahnfahrt auf den Cerro San Cristobal mit
einem schönen Blick auf die Millionen Stadt und Mittagessen in einem
Fischrestaurant.
Argentinien
Heute 26.12.13 reisen wir noch einmal nach
Argentinien ein. Wir sind fasziniert von der spektakulären Kulisse bei der Fahrt über die Anden, zum Paso Los
Libertadores, vorbei am Aconcagua dem höchsten Berg Süd- und Nordamerikas und Puente del Inca bis nach Mendoza.
Heute am 29.12.13 gibt es
einen langen Fahrtag von 460km, wir rechnen mit 9 Stunden von Mendoza bis zum
Parque Ischigualasto www.ischigualasto.gob.ar
Wir fahren durch die San
Juan Wüste bei 40°C. Unterwegs sehen wir uns noch den Wallfahrtort Difunta
Correa an.
Diese beruht auf einer Legende, Maria Correa begab sich 1841 in die
Wüste um ihren Mann zu suchen, der von spanischen Soldaten verschleppt wurde. Tage
später wurde sie tot in der Wüste gefunden, das Kind hat wie durch ein Wunder
an ihrer Brust überlebt. An diesem Ort in Argentinien stellen die Menschen
Flaschen gefüllt mit Wasser hin als Opfergabe.
Im Parque Ischigualasto kann
man nur mit einem Parkwächter hinein. Hier wurden die ältesten Saurier Skelette
der Welt gefunden. Eine bizarre Erosionslandschaft mit ungewöhnlichen,
wunderbaren Sandsteinformationen ist zu bewundern. Wir übernachten beim
Parkeigenen Camping.
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Im Parque National Talampaya www.talampaya.com feiern wir Silvester. Am Nachmittag gibt es eine Bustour in den Canyon, leider darf man nicht mit dem eigenen Fahrzeug hineinfahren. Er bietet faszinierende Sandsteinformationen, tief eingeschnittene Canyons und dazu interessante Überreste präkolumbischer Kulturen sowie unzählige Felszeichnungen. Die roten Felswände sind bis zu 150m hoch und einzelne Felsen sind bizarr geformt.
Die Fahrt von Talampaya über
die Cuesta de Miranda führt vorbei an weiteren roten Felsen mit vielen blühenden
Kakteen. Bis über die Passhöhe ist die Strasse geteert danach bis Miranda
schlimme Schotterpiste aber mit toller Landschaft.
In Catamarca der heissesten
Ecke Argentiniens übernachten wir in einem öffentlichen Park. Bei 42°C
erreichen wir um 20 Uhr die Stadt. In der Nacht kühlt es kaum ab es bleibt bei
38°C. Unser Kühlschrank läuft auf Hochtouren und Kühlschrank und Bordbatterien
sind am Limit. Wir kühlen unsere Getränke in einer Kühlbox mit gekauftem Eis
und stellen zur Unterstützung zwei Gefässe gefüllt mit Eis in den Kühlschrank
somit läuft dieser nicht ständig.
Immer weiter geht es
Richtung Norden auf dem Weg nach Salta, wir durchfahren das Tal Tafi de Valle
die Strasse führt durch die enge Schlucht des Rio de los Sosas mit
subtropischer Vegetation. Wir übernachten nach dem Pass Abra del Infiernillo
(3040m.ü.M) auf einem Schotterplatz mit herrlicher Aussicht auf das ganze Tal.
Am nächsten Morgen steht der
Besuch des www.museopachamama.com
Museums auf dem Programm, dieses wurde vom Künstler Héctor Eduardo Cruz erbaut und
repräsentiert die Indianische Kultur eindrücklich.
Die Ruinen von Quilmes
liegen auch auf unserer Route, in dieser strategisch ideal gelegenen Stadt welche
im 11. Jahrhundert erbaut wurde lebten die Quilmes Indianer um sich gegen
andere Indianer-Völker wie die Inka und die Calchaquies zu schützen. Doch gegen die Spanier
halfen auch die dicksten Mauern nichts. 1665 wurden die Quilmes nach
35-jähriger Gegenwehr von den Spaniern besiegt.
Bei Cafayate fahren wir
entlang vieler Weingüter, danach kommen wir in ein Tal mit wunderschöner
Felsenlandschaft der Quebrada de Cafayate mit markanten Felsformationen. Eine
wirkliche Traumstrasse!
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Wir verlassen Salta Richtung
Jujuy durch die Dörfer. Die sehr schmale Strasse schlängelt sich durch das enge
Tal über den Pass la Caldera durch dichten subtropischen Wald. Nach Jujuy
(1552m) ins Quebrada Humahuara Tal steigt es stetig an bis Tilcara (2470m). Die
Felsen leuchten rot, grün, schwarz und violett je nach Sonnenstand und der
mineralischen Zusammensetzung des Gesteins.
In Tilcara besuchen wir
Pucara, die Ruinen der rekonstruierten Festungsanlage der Omaguaca-Indianer.
Danach schlendern wir durch das Dorf und verweilen am Dorfplatz wo getanzt und
typische Andenmusik gespielt wird und allerlei Sachen verkauft werden.
Chile
Am 06.01.14 verlassen wir
Argentinien über den Paso Jama endgültig.
Die
Ruta 52 schraubt sich von Purmamarca in unendlich erscheinenden Serpentinen
hinauf. Wir durchqueren die Salines Grandes und die Wüste bis Susques danach
steigt die Strasse wieder an und wir fahren auf dem Altiplano am Salinas Olaroz
entlang auf über 4'000 Meter bis zur Grenzstation von Argentinien und Chile,
die Aus- und Einreiseformalitäten können wir im gleichen Gebäude speditiv
erledigen. Nach der Passhöhe von 4820m geht es innert 50km 2’000 Höhenmeter ins
Tal hinunter bis San Pedro de Atacama. Wieder einmal sind wir auf einer
Traumstrasse unterwegs.
Wir stehen für 4 Nächte beim
www.quechuahotel.com auf dem
Parkplatz. Am nächsten Morgen geht es um 05.00 Uhr bereits mit einem Kleinbus
zum Geysirfeld El Tatio welches auf fast 4'300 Meter liegt. Es ist das höchst
gelegene Geysirfeld der Welt. Bei Sonnenaufgang kann man die austretenden
Dampfwolken am besten beobachten. Auf der Rückfahrt sehen wir viele Vicunas und
verschiedene Vögel. Wir besuchen das Dorf Machuca und probieren ein
Fleischspiess vom Vicuna. Der Vulkan Putana ist aktiv und es steigt Rauch aus
seinem Kegel.
Bolivien
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Wir übernachten in Uyuni in
einem einfachen 4-Bett Hotelzimmer. In der Stadt ist viel los, der Wochenmarkt
findet heute statt und zugleich fährt die Rallye Dakar 2014 zum ersten mal
durch Uyuni und Bolivien in ein paar
Tagen. Dies ist ein grosses Ereignis für Bolivien.
Da es vor ein paar Tagen
heftig geregnet hat und das Wasser auf dem See steht, können wir den Salar de
Uyuni leider nicht ganz durchqueren, wir fahren bis zum Salzhotel wo das
Mittagessen serviert wird. Lamakotelette, Reis, Gemüse, Salat und Früchte. In
Colchani sehen wir wie das Salz verarbeitet wird, welches tagtäglich vom Salar
gewonnen wird. Die Jahresproduktion liegt bei 20'000 Tonnen!
Die zweite Nacht verbringen
wir in Villa Alota in einem sehr sehr einfachen 6-Bett Zimmer. Das Nachtessen
wird in einer kleinen einfachen Küche zubereitet und hat uns gut geschmeckt.
Wir fahren durch spektakuläre Landschaften, entlang verschiedener Lagunen mit
Flamingos. Am eindrücklichsten ist die Laguna Colorada auf 4275 m Höhe. Das
Wasser des 60km2 grossen Sees ist aufgrund kupferhaltigen Mineralien rötlich
gefärbt, doch man sieht auch algengrün und weisse Borax Inseln. Zusammen mit
dem Blau des Himmels, dem gelbfarbenen Andengras eine tolle Farbpalette.
Eingerahmt von Vulkanen und schneebedeckten Berggipfeln eine atemberaubende
Szenerie und ein ganz besonderes Bolivien Erlebnis.
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Unser Fahrer Raul gibt uns
Cocablätter zum Kauen gegen die Höhenkrankheit, wir probieren sie und wir haben
tatsächlich keine Beschwerden.
Nach erreichen der höchsten
Stelle unserer Tour auf 4935m geht es zu dem eindrücklichen Geysir Sol de
Mañana (4850m). Das dampfende Phänomen und die kochenden Lavaschlammlöcher sind
ein weiteres Spektakel. Nach dieser fantastischen Tour erreichen wir hundemüde
abends nach 20 Uhr San Pedro de Atacama.
Chile
Am 11.01.14 fahren wir
weiter durch die Atacama Wüste, hinunter nach Tocopilla an die Pazifikküste und
entlang der Küstenstrasse. Nach über 400km übernachten wir am Strand von
Pabellon de Pica. Wir werden von den Chilenen die ebenfalls hier campieren
freundlich begrüsst und auf ein Bier eingeladen. Bis morgens um 2 Uhr läuft
Musik und es wird gefeiert. Wir beschliessen einen fahrfreien Tag einzulegen
und bleiben hier.
Weiter geht es auf der Küstenstrasse Ruta1 bis
Iquique, wir umfahren die Stadt und kommen bei Humberstone einer verlassenen
Salpeterstadt wieder auf die Panamericana Ruta 5. Es geht quer durch die Wüste
von den Hochebenen hinunter in die Täler und danach wieder auf die nächste
Hochebene auf 1200m.
Bei Arica der nördlichsten
Stadt Chiles kommen wir wieder an den Pazifik. Danach weiter auf der Ruta 11 ins
Valle de Lluta Richtung Bolivien. Nach 100km von Arica, immer noch im
Wüstengebirge, übernachten wir auf einem Parkplatz für Lastwagen in Zapahuira einem
kleinen Ort auf einer Höhe von 3300m.
Bis
zur Grenze Bolivien sind es noch 100km. Am nächsten Morgen geht es weiter
durchs Gebirge, es wird wieder grüner und fruchtbar, auf angelegten Terrassen
wird Gemüse angepflanzt. Wir erreichen eine Passhöhe von 4630m an den Vulkanen
Pomerape und Parinacota und kurz danach die Grenze. Die Ausreise Chile ist
schnell erledigt und wir fahren 8km weiter zur Bolivien Grenze.
Bolivien
Hier herrscht ein
Durcheinander, zuerst müssen wir zur Personeneinreise dann wollen wir die
temporäre Fahrzeugeinfuhr erledigen aber wir werden am Schalter mit zwei
Formularen ins Dorf in ein Büro geschickt, wir füllen diese aus und im Büro
werden die Daten ins Computersystem eingegeben. In der Zwischenzeit tausche ich
unsere Chilenos in Bolivianos um. Mit Formular und Kopien von Pass und
Fahrzeugausweis zurück ins Hauptgebäude an den betreffenden Schalter wird das
Formular temporäre Fahrzeugeinfuhr abgestempelt. Dann können wir zur Schranke
vorfahren, hier die Strassenmaut bezahlen und endlich können wir in Bolivien
einreisen.
Durch hochandine Ebenen auf immer etwa 4'000 m kommen wir
recht gut voran. Wir erreichen La Paz am Abend und stehen für 3 Nächte beim
Hotel www.h-oberland.com bei einem
Schweizer.
La Paz Bolivien
Heute 15.01.14 geht es mit dem Bus auf eine geführte
Stadtbesichtigung. Mit 3’600m ü. Meer ist La Paz eine der höchstgelegenen Grossstädte
der Welt. Der tiefste Punkt liegt 3’100m und der höchste auf knapp 4’100m und
ist mit unglaublich steilen Strassen in die Hänge gebaut.
Wir unternehmen eine
geführte Tour mit einem Kleinbus von La Paz nach Coroico in die Yungas
(tropische Täler). Auf der Ruta de la Muerte, einst als die „gefährlichste
Strasse der Welt“ bezeichnet geht es fast 3'000 Höhenmeter nur bergab durch
fast alle Klima und Vegetationszonen Südamerikas, von Schnee in dampfenden
Regenwald. Die Strassenführung ist spektakulär, die Aussicht grandios, vorbei
an vielen Cocaplantagen wo die Blätter zum Trocknen am Strassenrand auf Blachen
gelegt werden. Coca ist in Bolivien legal und wird für viele Heilzwecke
verwendet auch gegen die Höhenkrankheit gekaut. Unser Guide verwendet den
Vergleich, dass Trauben nicht gleich Wein ist so wie Cocablätter nicht gleich
Cocain ist.
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Zurück nach La Paz fahren
wir auf der neuen geteerten Strasse.
Wir verlassen unseren Übernachtungsplatz beim Hotel Oberland Richtung Titicacasee. Wir müssen noch volltanken dies ist in Bolivien gar nicht so einfach, denn es gibt nur wenige Tankstellen die die Lizenz haben an Ausländer Benzin/Diesel abzugeben und der Preis für Ausländer ist 3x so hoch wie der der Einheimischen. Jetzt geht es mitten durch die aus allen Nähten platzende Stadt La Paz. Für die 30km bis an den Stadtrand benötigen wir 2 Stunden und viel Geduld! Endlich aus dem Getümmel und Verkehrschaos raus sind wir wieder auf dem Land auf knapp 4’000m und fast alleine unterwegs. Nach etwa 80km erreichen wir den Titicacasee, den höchstgelegenen schiffbaren See der Welt auf 3’850m.
In San Pueblo de Tiquina
gehen wir auf eine etwas abenteuerliche Fähre und überqueren an der schmalsten
Stelle, ca. 1km breit, den Titicacasee. Die Fähre ist aus Holz und mit Brettern
belegt und wird von einem 40PS Aussenbordmotor angetrieben. Es wird alles
transportiert vom kleinen PW bis zum grossen voll beladenen LKW.

Die Strasse bis Copacabana
führt entlang des Sees und über die Berge, wir geniessen den herrlichen Blick
auf den See und die zum Teil schneebedeckten Andengipfel. In Copacabana werden
Autos von einem Priester und Schamanen gesegnet, die Leute kommen von weit her
um diese Zeremonie zu erleben. Der Ort ist sehr touristisch, am Eingang des
Ortes muss man sich registrieren lassen und 10 Bolivianos bezahlen. Ein anderer
„Beamter?“ will noch zusätzlich 75 Bolivianos doch Willi fragt wofür dabei
stellt sich heraus dass es für ihn selbst ist (=Korruption). Willi bezahlt dies nicht und wir fahren in den Ort.
Am nächsten Tag 18.01.2014 geht es an
die Grenze. Die Ausreise aus Bolivien läuft problemlos ab, jedoch die Einreise
nach Peru verlangt viel Geduld und Zeit ca. 2 Stunden dies vor allem für die
temporäre Einfuhr unseres Fahrzeuges. Die Zöllner legen uns nahe, dass wir
nirgend wo noch etwas bezahlen müssen für die Zollabfertigung und bei der
Einreise in Peru.