Russland-Kasachstan-Usbekistan-Kirgistan 2017

Wir fahren nach Peking!
我們去北京


11. April 2017 bis 22.06.2017
Das Motto dieser Reise lautet:
Je langsamer du fährst, desto weiter kommst du.
Tische jedesch, dalsche budesch
(Original Russisches Sprichwort)

Nach unserer letzten Reise durch 8 Länder des Südlichen Afrikas, muss unser Fahrzeug in unsere Mazda Vertrauenswerkstatt Garage Rickli Gelterkinden www.garage-rickli.ch           Fällig ist der 20‘000 km Service, Kupplung, Handbremse und Pedalkulisse werden ersetzt. Nach der MFK (TÜV) Abnahme die wiederum durch Riepert Freizeitfahrzeuge https://www.tischer.ch durgeführt wurde, ist unser Mazda BT50/ Tischer nach 165‘000 km durch 53 Länder auf 4 Kontinenten wieder bereit für das nächste grosse Abenteuer.
Wir haben uns entschieden, wohin die nächste Reise geht! Wir fahren nach Peking.
Die Route führt von der Schweiz über Deutschland, Russland, Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan bis Peking China mehrheitlich auf der legendären Seidenstrasse. Zurück über die Mongolei, Russland, Belarus, Polen, Deutschland, Schweiz.
                                                           



Wir schliessen uns Abenteuer Osten an.
Wir sind mitten in den Vorbereitungen, Visaanträge mit biometrischen Fotos, Formulare und Fotos für Fahrzeug und für uns ausfüllen, Packliste für China etc. und nicht zu vergessen das Erlernen des Kyrillischen Alphabets um mindestens die Verkehrs- und Ortsschilder lesen zu können sowie auch die wichtigsten Redewendungen in Russisch zu lernen.
Am Dienstag 11.04.2017 fahren wir Richtung Kiel von wo wir mit der Fähre nach Klaipeda Litauen verschiffen und dann weiter fahren nach Riga.
Wir machen in Kleinostheim einen Halt und besuchen unsere Freunde Heidi und Wolfgang, auf einem Parkplatz der Gemeinde, direkt am Main übernachten wir. Nach einem gemeinsamen Frühstück fahren wir bis Bergen – Belsen weiter und dürfen auf dem Parkplatz der Gedenkstätte übernachten. Am nächsten Morgen besichtigen wir die Gedenkstätte des KZ. Es ist bedrückend! In einem der zahlreichen Massengräber liegt Anne Frank, die durch ihr Tagebuch bekannt wurde.
 













Trotz regem Osterverkehr kommen wir ohne Stau in Kiel an wo wir auf dem Stellplatz Kieler Föhrde gleich neben der Schleuse stehen. Wir fahren mit dem Bus in die Stadt, da Karfreitag ist, ist fast alles geschlossen und nicht viel zu sehen. Es ist regnerisch und kalt. Samstag 15. April fahren wir abends bei stürmischen Wetter auf die Fähre nach Klaipeda Litauen. Hoffentlich haben wir eine nicht zu raue See.
Die Nacht verläuft ruhig aber am nächsten Tag wird die See rauer je nördlicher wir kommen, Willi wird seekrank. Das Mittagessen lassen wir deshalb aus. Pünktlich um 16:30 erreichen wir Klaipėda. Wir fahren gleich nach Nida in die Kurische Nehrung. Die Nehrung ist seit 1991 Naturschutzgebiet mit herrlichen Sandstränden und Dünen, welche an Kieferwälder grenzen. Sie erstreckt sich über 98km vor der Küste, die schmalste Stelle ist 380m und die Breiteste 2,8km. In Klaipėda muss man eine kleine Fähre nehmen da es keine Brücke gibt. In Nida sind wir nahe der russischen Grenze bei Kaliningrad. Es ist kalt 0° mit starkem Wind und es schneit! Am nächsten Morgen liegt etwas Schnee auch am Strand.

Weiter geht es nordwärts nach Liepāja und Pavilosta. In der kleinen Marina www.pavilostamarina.lv  übernachten wir. Die meisten Campingplätze sind noch geschlossen und viele im Internet angegebene Stellplätze gibt es nicht mehr.

Am 19.04. erreichen wir Riga. Es ist immer noch sehr kalt. Wir waren 2012 schon einmal in Riga, mehr Fotos unter Russland Nord 2012.

 Wir verlassen Riga Richtung Osten zur russischen Grenze, kurz vor der Grenze übernachten wir nochmals in Lettland. Am frühen Morgen geht es zur Grenze. Der Grenzübertritt verläuft zäh wir brauchen fast 6 Stunden für die ganze Abwicklung. Einige Formulare sind nur in Russisch (Kyrillisch) geschrieben. Von der Tour Leitung haben wir ein Musterformular erhalten so dass wir es überhaupt ausfüllen können.
Zum Schluss wird noch die Kabine inspiziert.

Wir sind in Russland: мы находимся в России !

22.04. – 01.05.2017


An der ersten Tankstelle direkt nach der Grenze erhalten wir von dem russischen Begleitteam die Haftpflichtversicherung und schon mal 10‘000 Rubel in die Hand gedrückt. Am idyllisch gelegenen Derbowezh-See übernachten wir.
Es ist immer noch kalt und es schneit auch immer wieder, so dass wir nachts heizen müssen. Das nächste Ziel ist die Hauptstadt Russlands Moskau, 14‘000‘000 Menschen leben hier, 5‘000‘000 Autos gibt es in der Stadt, 7 Bahnhöfe und 711 Kirchen.

 Unser Campingplatz liegt nahe vom Zentrum der Stadt im Sokolniki Park. Das heisst es geht auf der 6-spurigen Autobahn voll ins Gewusel rein, überall wird gedrängelt. Das ist nichts für ängstliche Fahrer, zum Glück fährt Willi! Ich darf mit Hilfe des GPS sagen wo es durch geht, dieses stimmt jedoch auch nicht immer! Aber auch dies ist nicht so einfach, denn die Schilder sind alle in Kyrillischer Schrift. Hätte ich doch nur besser geübt…!!!  Wir haben es geschafft und abends feiern wir meinen Geburtstag so wie es sich in Russland gehört, mit Wodka und russischem „Geknabber“.

Die nächsten zwei Tage sind ausgefüllt mit Stadtbesichtigung. Der Kreml mit den Kirchen, der Rote Platz, die Basilius Kathedrale, das berühmte Einkaufszentrum GUM, das Grab des unbekannten Soldaten mit der Wachablösung, die Lomonovski Universität, aber auch eine Fahrt mit der Metro und Besichtigung einiger der schönsten Metro Stationen gehört zum Programm.




Nach 3 Tagen in Moskau geht es wieder raus ins weite Land. Für die ca. 60km aus der Stadt brauchen wir 1,5 Stunden. Auf der M6 geht es Richtung Südosten weiter. 

In dem kleinen Dorf Bolschaja Lipowiza dürfen wir auf dem Hof der Kirche übernachten. Abends gibt es sogar noch eine Führung in der Kirche, welche dem heiligen Ambrosius gewidmet ist der aus diesem Dorf stammt.                              



Weiter In den Süden wird es wärmer und die Strassen schlechter. Im Kosakendorf Rogoshyn dürfen wir auf dem Fussballplatz stehen. Die Dorfbewohner bringen Wodka, Wein und diverse Spezialitäten, die Kosakengruppe singt und tanzt und bei den Kosakenspielen wird reichlich Wodka getrunken. Auch wir machen mit, jedoch halten wir uns mit trinken zurück da wir am nächsten Tag weiterfahren müssen. In Russland sind 0,0 Promille vorgeschrieben. 
 
Wir erreichen Wolgograd dem früheren Stalingrad mit seiner schrecklichen Geschichte. Am Rande der Stadt liegt der Soldatenfriedhof Rossoschka. Hier starben bei der Schlacht um Stalingrad im Zweiten Weltkrieg über 1‘000‘000 Soldaten. Unbegreiflich diese Anzahl der Toten! In der Stadt gibt es keine alten Häuser, keine typischen Kirchen. Nicht ein altes Gebäude überlebte die Kriegsjahre 1942 und 1943.




Auf der Stadtrundfahrt besichtigen wir das Wahrzeichen Wolgograds, das gigantische Kriegsmonument Mutter Heimat „Mamajew Kurgan“ mit der höchsten freistehenden Betonfigur der Welt. Es ist das Siegesdenkmal von der zerstörerischen Schlacht um Stalingrad und steht auf dem strategisch wichtigsten Hügel Wolgograds.








    
Am 30.April erreichen wir Astrakhan an der Wolga gelegen, hier beginnen der Orient und die nördliche Seidenstrasse. Wir besichtigen den Kreml und die Kirche, anschliessend essen wir an der Wolga auf der Flaniermeile auf einem Schiff. Da die Menükarte nur auf Russisch ist und niemand Englisch versteht bestellen wir Schaschlik, Cola und Wein, dies versteht die Bedienung und das schmeckt auch immer gut.



Am nächsten Tag geht es über die Grenze nach Kasachstan bei der Ausreise Russlands nach einer Wartezeit in der Kolonne geht es dann relativ zügig. Beim ersten Posten in Kasachstan werden wir freundlich begrüsst, erhalten die Migrationskarte und dazu noch einen Keks für jeden. Nach all unseren vielen Grenzübertritten auf unseren Reisen haben wir noch nie eine solche Gastfreundliche Geste erlebt. Die Kontrolle geht zügig voran.

Kasachstan
01.05. – 03.05.2017
Die Strasse ist in einem schlimmen Zustand, es reihen sich Schlagloch an Schlagloch abwechselnd mit grossen Bodenwellen aneinander, so dass es unmöglich ist allem auszuweichen. Für die 100km zum Stellplatz benötigen wir 4 Stunden! 

Wir stehen für die Nacht direkt am Kaspischen Meer bei einem kleinen Dorf. Willi ist seit 2 Tagen krank, eine starke Erkältung mit Fieber deshalb wechseln wir uns beim Fahren häufiger ab. Am nächsten Tag haben wir eine anstrengende Fahrt von 500km, davon 150km immer noch auf der schlechten Strasse.
Wir wollen frühzeitig am Morgen losfahren. Noch vor 6 Uhr werden wir von Kostya geweckt. Wir stehen alle etwa 40cm im Wasser! Während der Nacht hat der starke Wind gedreht und das Wasser ist bis zu den Fahrzeugen gekommen. 
Nun müssen wir barfuss ins kalte Wasser steigen, Leiter einpacken und dank unserem 4x4 kommen wir ohne Probleme aus dem tiefen Sand raus und ans trockene Ufer. Die Hälfte der Fahrzeuge bleibt stecken. Da diese alle zu schwer für uns zum Abschleppen sind ziehen die beiden stärksten Fahrzeuge diese raus. Die ganze Aktion dauert über eine Stunde, dann können wir endlich los fahren.
Wir fahren durch den südlichen Zipfel von Kasachstan durch
die weite Steppe mit dem stetigen Wind. Es gibt keine Bäume, keine Hügel nur Steppengras. Ab und zu sieht man eine Pferdeherde, Kamele, Ziegen, Schafe und Kühe. Hier herrschen Temperatur Unterschiede von 80°, im Sommer kann es 50°C geben und im Winter bis -30°C.
Nach knapp 11 Stunden Fahrt ohne grössere Pause, denn die Sandwiches essen wir während der Fahrt, erreichen wir müde den Übernachtungsplatz. Wir stehen auf einer Wiese in der kasachischen Steppe.

3. Mai: heute steht der Grenzübertritt von Kasachstan nach Usbekistan an. Es sind 200km bis zur Grenze, die ersten 120km auf guter Strasse, dann jedoch die restlichen 80 km auf katastrophaler staubiger Strasse und Piste und dies auf einer Hauptverbindung zur Grenze. Für diese 80km benötigen wir 3 Stunden!
An der Grenze braucht es wiederum Geduld. Die Ausreise geht relativ zügig etwa 30 Minuten, denn wir werden an der Masse von Wartenden vorbei geschleust, jedoch für die Einreise nach Usbekistan ist Warten im Fahrzeug angesagt. Ich nutze die Zeit um den Reisebericht nachzuführen.


Usbekistan
03.05. – 14.05.2017
Endlich…. nach 4 Stunden Wartezeit geht es dann plötzlich vorwärts und wir können mit Hilfe unseres Usbekischen Reiseteam einreisen. Wieder erhalten wir sofort die Versicherungspapiere in die Hand gedrückt, so können wir noch die nächsten 70km, immer noch auf schlechter Strasse, bis zum Übernachtungsplatz in der freien Steppe weiterfahren.
Am nächsten Morgen erhalten wir usbekisches Geld, 1‘000‘000 Sum dies sind ca. 200 Euro, und unsere Sim-Karten fürs Handy. Obwohl Usbekistan Erdöl fördert ist es sehr schwierig, an einer offiziellen Tankstelle Diesel von guter Qualität zu bekommen. Auch dieses Problem löst das Usbekische Team und wir bekommen unterwegs aus Kanister sauberen Diesel. 
Nun stehen einige Highlights von Usbekistan auf dem Programm. Über Nukus erreichen wir Chiva. Die Oase Choresm in der sich Chiva befindet liegt zwischen der Roten und der Schwarzen Sandwüste. Wir stehen direkt an der alten Stadtmauer beim Hotel Asia. Am Morgen geht es zu Fuss mit unserem Usbekischen Begleiter in die schöne Altstadt, wir erfahren viel über die Geschichte der Stadt welche an der Seidenstrasse eine wichtige Bedeutung hatte. Die wunderbar restaurierte Altstadt ist heute ein Freilichtmuseum. Die Stadtmauer mit den 4 Toren umschliesst die innere Stadt. 1967 wurde die gesamte Altstadt unter Denkmalschutz gestellt. In der Innenstadt liegen die Hauptmoschee, die Medresen, Mausoleen und die Paläste des früheren Herrschers.









Am späten Nachmittag gibt es nochmals eine Tankaktion, sie bringen in Fässer sauberen Diesel welche in Kanister abgefüllt werden und dann wird das Fahrzeug betankt. Am Abend schlendern wir nochmals durch die Altstadt und essen im Restaurant usbekische Spezialitäten. Das Essen in Usbekistan schmeckt sehr gut.

Die nächste Etappe von 480km steht an. Die ersten 100km der „Schnellstrasse“ nach Buchara ist gespickt mit Schlaglöcher, dann endlich…. wieder einmal eine gute Strasse, diese verdient nun den Namen „Seiden-Strasse“! Welche Wohltat für uns und das Fahrzeug. Wir fahren eine Weile an der Grenze zu Turkmenistan entlang. Der Fluss Amudaria bildet hier die Grenze und durchfliesst die Wüste.
Auf den letzten 100km bis Buchara fahren wir wieder auf einer miserablen Strasse.
Wir besichtigen am nächsten Tag die Stadt Buchara. Auch hier ist alles sehr sauber wie übrigens im ganzen Land, es liegt kein Müll herum, was uns sehr überrascht. Wiederum erhalten wir viele Informationen über die Geschichte der Stadt und der Sehenswürdigkeiten. Wir sind beeindruckt von den schönen Bauten, der Moscheen, Medresen, dem Minarett Kalon, der Zitadelle Ark und viele andere. Die Leute sind sehr offen und freundlich, immer wieder fragen sie für ein Foto mit uns. Leider können wir uns nicht mit ihnen unterhalten denn nur wenige der jungen Leute sprechen Englisch.








Auf dem Weg nach Samarkand, der zweitgrössten Stadt Usbekistans essen wir in einer kleinen Ortschaft zu Mittag, Fleischspiesse vom Grill. Der Wirt fragt uns woher wir kommen und bietet uns Fleisch zum Probieren an. Nachdem sie einen Blick in unser Reisemobil werfen konnten wollen sie mit Wodka anstossen. Wir lehnen dies freundlich ab und geben zu verstehen, dass wir noch Autofahren müssen daraufhin bringt uns seine Frau zwei Gläser Cola.

Wir erreichen die Sagenumwobene Stadt Samarkand welche an der legendären Seidenstrasse liegt. Die über 2700 Jahre alte Stadt hat schon immer Reisende in ihren Bann gezogen und bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Auch wir sind fasziniert von dieser tollen Stadt.
Auf der Stadtbesichtigung per Bus geht es zuerst zum Registan (übersetzt: Sandplatz), es ist das bekannteste Symbol Usbekistans und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Wieder erfahren wir von unserem Usbekischen Begleiter viel von der Geschichte und Mythen der vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. 




 














Nach zwei tollen Tagen in Samarkand geht es weiter bis in die Hauptstadt Taschkent. Die Temperaturen steigen über 33° C. In der Ferne sehen wir die westlichen Ausläufer des Tien Shan Gebirges mit Schnee bedeckten Gipfeln. Die Hauptstadt Usbekistans mit 2,4 Millionen Einwohner ist durch die Sowjetische Architektur der 70er Jahre geprägt. 1966 musste Taschkent nach einem verheerenden Erdbeben wieder aufgebaut werden. Seit ein paar Jahren werden auch moderne Gebäude gebaut welche der Stadt ein modernes Aussehen verleiht. In der Altstadt stehen noch alte Lehmhäuser welche auch noch bewohnt sind. In Taschkent stehen wir mitten im Zentrum beim Hotel Usbekistan beim Amir Timur Denkmal auf dem schön angelegten Platz. So können wir abends zu Fuss in die nahe gelegenen Restaurants gehen. 


Am nächsten Morgen geht es mit dem Bus auf Stadtbesichtigung, Mittagessen gibt es im Markt, etwas urchig, aber wenn es gut gekocht ist sollte es kein Problem sein. Abends schlendern wir nochmals durch den Park zum Restaurant und geniessen die gute Usbekische Küche.


Am nächsten Tag fahren wir 400km bis an die Grenze zu Kirgistan. Die Route führt durch das fruchtbare Ferganatal, dies ist das geografische Zentrum Mittelasien. Es geht über einen Pass (2200m), der wie ein Korridor nur etwa 40km breit beidseitig zu der Grenze zu Kirgistan ist, deshalb gibt es mehrere Militär Kontrollen wo wir uns registrieren müssen. Auf der steilen Passfahrt überholt uns ein Auto mit 4 Männer. Sie fahren immer näher an unser Fahrzeug und rufen uns zu. Plötzlich streckt einer der Männer Willi einen Blumenstrauss hin mit den Worten „Welcome!“

Wir haben hier in Usbekistan überall freundliche und uns gegenüber offene Menschen getroffen.
Direkt an der Grenze übernachten wir auf einem Parkplatz. Am nächsten Morgen steht der Grenzübertritt bevor. Um 8 Uhr geht es los, anscheinend dürfen keine Usbekischen Fahrzeuge nach Kirgistan fahren, trotzdem brauchen wir viel Geduld. Nun heisst es wieder warten……stundenlang warten….! Während ich den Reisebericht nachführe unterhält sich Willi mit den Einheimischen diese wollen alles Mögliche wissen. Leider ist das Internet zu schwach so dass ich den Blog nicht aktualisieren kann, Zeit hätte ich ja genügend!

Kirgistan


14.05. – 22.05.2017
Das Fahrzeug wird bei der Einreise gescannt durchsucht und nach der Passkontrolle erhalten wir die notwendigen Fahrzeugeinfuhrpapiere. Endlich nach 5 Stunden haben wir es geschafft! Wir sind in Kirgistan. In Osch gleich nach der Grenze übernachten wir. Osch ist die zweitgrösste Stadt des Landes und liegt auf der Fergana Ebene auf 1000m, im. Die Stadt ist über 3000 Jahre alt. Am frühen Morgen gibt es eine kleine Wanderung zum heiligen Berg, dem Sulajman-Too, von wo man einen tollen Blick auf die Stadt und das im Süden liegenden Alaj Gebirge hat. Danach besuchen wir in Osch noch den angeblich grössten Basar Kirgistans.


Bis zum Toktogul-See unserem Übernachtungsplatz geht es durch die Berge und über einen Pass. Abends kommt ein heftiges Gewitter.


Bis Bischkek haben wir noch 2 anspruchsvolle und steile Pässe über 3100m vor uns. Müde und geschafft kommen wir in Bischkek an. Am nächsten Morgen geht es bereits wieder auf Stadtbesichtigung zuerst mit dem Bus und danach schlendern wir durch einen der vielen Parks der Stadt. Es geht durch den Künstler Markt, vorbei an mehreren Plätzen mit Statuen und dem Denkmal für die Opfer der Revolution von 2010 und dem Regierungsgebäude.


Auch den Basar besuchen wir wo wir geräuchertes Pferdefleisch, Gemüse und Früchte einkaufen. Abends gibt es ein typisch Kirgisisches Essen mit einheimischer Folklore Gruppe. Also immer ein volles Programm!
Leider ist das Wetter am nächsten Morgen schlecht und es regnet fast auf der ganzen Strecke bis zum Issykol-See welcher auf 1600m liegt. Um die 10km aus der Stadt heraus zu fahren benötigen wir 1 Stunde. Unterwegs werden wir von der Polizei angehalten, das Licht wird bemängelt. Willi hat versehentlich nur das Standlicht eingeschaltet. Der Polizist will den Führerschein zurückbehalten falls Willi ihm jedoch 1000 Som (Fr.15.00) ohne Quittung bezahlt, bekommt er ihn
sofort wieder. Nach kurzer Zeit hat Willi einen Deal ausgehandelt er gibt dem Polizisten zwei Schlüsselanhänger der Basler Polizei und zwei Kugelschreiber und wir können weiterfahren.
Wir verbringen 2 Tage am schönen Issyk Kul See. Auf 1609 Meter Höhe gelegen wird er umrahmt von den auch im Sommer schneebedeckten Vier- und Fünftausender Berge. Der Bodensee würde flächenmässig elfmal in den 6236 km2 grossen Issyk Kul passen. Er wird auch die „Perle des Tien Shan genannt“. Das Wasser ist sehr sauber aber zum Schwimmen jetzt noch etwas zu kühl, gerade mal 13° C. Nach einem erholsamen Tag des „fast Nichtstuns“ fahren wir nun Richtung Süden zur Grenze Chinas.

Zuerst jedoch müssen wir noch 3 Pässe überwinden. Da die Grenze am Wochenende geschlossen ist, können wir uns für die ca. 350km Zeit lassen. Vor dem Dolon Pass können wir eine Nacht gut auf einer Wiese am Bach auf 2500 Meter stehen. Da wir einige Tage ohne Strom sind muss ich die Solar Panels auf dem Dach wieder reinigen. Dafür kocht Willi das Abendessen. 






Am Sonntag 21. Mai bleiben wir in Tash Rabat auf über 3000 Meter, bei einer Karawanserei welche wir noch besichtigen können. Bis zur Grenze auf dem Torugart Pass (3752M) ist es nicht mehr weit. Im Vorfeld musste unsere Tour Leitung viele Bewilligungen einholen. Wir müssen uns in China genau an die vorgegebenen Routen und Zeitfenster der Behörden halten.

Wenn alles klappt reisen wir am Montag 22.05. in China ein. Wir sind sehr gespannt was uns alles erwartet. Wir wissen noch nicht ob wir in China genügend starkes Internet haben um Mails zu beantworten und den Blog zu bearbeiten.