Türkei,Armenien,Georgien,Nagorno Karabakh,Iran 2015

Griechenland, Türkei, Georgien, Armenien, Nagorno Karabakh, Iran (Persien)

21.07.2015 – 10.10.2015



Das Motto dieser Reise lautet:

“Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben“. Alexander von Humboldt

“The most dangerous worldview is the worldview of those who have not viewed the world“. Alexander von Humboldt


Nach Iran? Die erste Reaktion unserer Freunden und Verwandten war,“ wie könnt Ihr da bloss hinreisen?“ Und erst noch im eigenen Reisemobil. Der aufgeschlossene Reisende im Iran erlebt grandiose Landschaften, eine über zweitausendfünfhundert Jahre alte Hochkultur, beeindruckende Bauwerke und vor allem unglaublich freundliche und liebenswerte Menschen. 


Nach einem gezwungenermassen längeren Aufenthalt zu Hause, können wir endlich wieder los auf eine weitere Traumstrasse der Welt. Sie führt uns durch Griechenland, Türkei, Georgien, Armenien und den Iran (Persien), wir sind sehr gespannt auf diese geschichtsträchtige Gegend.
Wir treffen uns am 1. August 2015 in Istanbul mit einer kleinen Gruppe, organisiert von www.abenteuerosten.de  
Die Vorbereitungen für Visa Iran und Carnet de Passages (Zolldokument vom TCS) laufen auf Hochtouren.

14.07.2015 heute haben wir unsere Pässe mit dem Iran Visum aus Berlin erhalten. Auch das Carnet de Passages (Zolldokument) für die Einfuhr unseres Fahrzeuges in den Iran ist unterdessen bei uns eingetroffen. 
Die Fähre Ancona (Italien) nach Igoumenitsa (Griechenland) ist gebucht. Nun geht es los, am 21.07.15 fahren wir nach Ancona, wo wir am 24.07.15 Caracolita nach Igoumenitsa Griechenland verschiffen und anschliessend weiter nach Istanbul fahren. 

25.07.14 Wir sind mit der Fähre von Ancona planmässig in Igoumenitsa Griechenland angekommen und stehen für 3 Tage direkt am Meer auf dem schönen Camping Kalami Beach. 

Türkei



Die Türkei ist eine demokratische Republik in Vorderasien und Südosteuropa. Der Einheitsstaat ist seit seiner Gründung im Jahr 1923 laizistisch und kemalistisch geprägt; er wurde nach dem Ersten Weltkrieg der Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches. Bevölkerung: 74.93 Millionen (2013) Fläche: 783.562 km²

 Istanbul

Am 31.Juli erreichen wir Istanbul. Der Verkehr ist gigantisch da wird um jeden Meter gekämpft. Wir verpassen im Zentrum die richtige Abfahrt und müssen um einen Häuserblock herumfahren, für die ca. 750m brauchen wir 1,5 Stunden bei fast 40°C! 
Wir stehen nun für drei Nächte auf einem bewachten Parkplatz eines Fussballvereins an der Kennedy Caddesi im Stadtteil Yenikapi. 
Wir besuchen am ersten Tag den grossen Bazar und am Abend gehen wir in eines der ältesten Restaurants dem Kör Agop www.koragop.com ,am nächsten Tag gibt es eine geführte Stadtbesichtigung. Da wir vor drei Jahren schon einmal in Istanbul und Ankara waren verzichten wir auf Fotos und einen Bericht (s. Türkei 2012).

Ankara

Die nächste Tagesetappe führt uns nach Ankara unterwegs geraten wir in ein heftiges Gewitter und warten bei einer kleinen Tankstelle bis der heftige Regen vorbei ist. Der Besitzer lädt uns spontan auf ein Getränk ein, ein selbst gemachtes Ayran dies ist ein Joghurtgetränk. In Gölbasi beim www.ulasanhotel.com auf einem sehr schönen und sauberen Stellplatz stehen wir für 2 Tage.

In Ankara machen wir wieder eine geführte Stadtbesichtigung. Wir besuchen die Burg von Ankara, das Museum für Anatolische Zivilisation, den Augustus Tempel, Sulu Han und der daneben liegenden Gemüse und Obst Markt, das Mausoleum von Atatürk und das Hamamönü Stadtviertel vor dem Türkischen Bad ist auch auf dem Programm.

Als nächstes besuchen wir die alte Hethiterstadt Hattusas.(s. Bericht und Fotos Türkei 2012). Bisher war es die Anreise zu dieser Tour, ab nun beginnt für uns unbekanntes Neuland. Unser Tagesziel ist Sinop am Schwarzen Meer, die nördlichste Stadt der Türkei. Wir nehmen die Landstrasse welche durch fruchtbares hügeliges Gebiet, durch Felsschluchten, mehrere steile zum Teil enge Pässe auf einer Höhe bis zu 1486m Höhe über Meer und über Hochebenen führt.
Wir erreichen Sinop, zum ersten Mal stehen wir am Schwarzen Meer und geniessen ein Bad im warmen, klaren Wasser.





 In der kleinen Stadt mit Burg und Fischerhafen essen wir zum Mittag einen Fischteller direkt am Hafen. Weiter führt die Route entlang der Küste auf der gut ausgebauten Schnellstrasse. Die Küste ist gut besiedelt an den Hängen des Pontischen Gebirges wachsen Tabak, Tee und Haselnüsse welche am Strassenrand verkauft werden. In Samsun besichtigen wir das nachgebaute Schiff mit welchem Atatürk am 19. Mai 1919 anlegte.

In Trabzon verlassen wir die Küstenstrasse und biegen nach Süden ins Gebirge ab und besichtigen früh morgens das bekannte Felsenkloster Sümela. Dieses wurde im 4.Jh. gegründet. Die letzten griechischen Mönche mussten das Kloster 1923 verlassen, als Griechenland und die Türkei einen „Bevölkerungsaustausch“ vereinbarten.




Danach fahren wir auf der Küstenstrasse die 220km bis an die Grenze nach Georgien. Nun heisst es warten wir stehen für die Ausreise/Einreise in einer kilometerlangen Schlange! Es dauert 3 Stunden bis wir in Georgien sind.





Georgien 


Georgien, nach der russischen Bezeichnung Грузия gelegentlich auch Grusien oder Grusinien genannt, ist ein Staat an der Nahtstelle Eurasiens in Transkaukasien, östlich des Schwarzen Meeres und südlich des Großen Kaukasus gelegen Einwohner: 4,5 Millionen. Fläche: 69.700 km²

In Batumi stehen wir für zwei Tage beim Hotel Sanapiro am Strand.Die Tourleitung besorgte uns noch eine Haftpflichtversicherung, Kosten für einen Monat US$ 12.00. Wir besichtigen die pulsierende und aufstrebende Stadt Batumi, der Verkehr ist unglaublich, es wird um jeden Meter gekämpft und für unsere Verhältnisse herrscht ein aggressives Fahrverhalten. Nach der Besichtigung der römischen Burg Gonio fahren wir entlang der alten Grenze zwischen Nato und Warschauer Pakt. Von alten Sowjetischen Plattenbauten bis zur modernen Architektur gibt es alles zu sehen. 





 






Wir verlassen Batumi morgens um 9 Uhr bei schwül heissem Wetter bei 29°C und erreichen nach 3 Stunden die Stadt Kutaisi. In der Ferne können wir bereits die schneebedeckten Gipfel des Nordkaukasus sehen. Die Tour Leitung besorgt uns noch eine Haftpflichtversicherung für Georgien, Kosten für 1 Monat 12 US$. Kutaisi war zu Sowjetzeit eine wichtige Industriestadt man kann noch die Industrieruinen sehen, heute ist es eine Universitätsstadt. Wir besichtigen bei einer geführten Tour die Altstadt von Kutaisi, die Bagrati Kathedrale, das Kloster Gelati und das Kloster Motsameta, dieses wurde am 20. April 1923 während der sogenannten Antireligiösen Kampagne geschlossen.

 

Wir stehen für eine Nacht beim Hotel Luxpalace.


Auf der Strecke nach Tbilisi (Tiflis) der Hauptstadt von Georgien, liegt die Stadt Gori, hier wurde Stalin geboren.
Wir besuchen das Stalin Museum, sind jedoch nicht begeistert über die Verherrlichung dieses Diktators und Massenmörders.

Danach besichtigen wir die imposante Höhlenfestung Uplisziche, diese stammt aus dem 16.bis 15 Jh. vor Christus. Die auf den Felsen gebaute Kirche stammt aus dem 19. Jh.











Auf der Fahrt nach Tiflis besichtigen wir die Dshwari Kirche und die Kirche Mtskheta, welche immer noch ein geistliches Zentrum Georgiens ist (UNESCO-Weltkulturerbe). Auch die Männer (Willi) müssen hier die Beine bedecken!

 













Tiflis / Tbilisi 


Mit dem Taxi fahren wir in die Altstadt, dort zeigt uns Natia die vielen Sehenswürdigkeiten dieser schönen Hauptstadt Georgiens. Es gibt hier alles von zerfallenen Häusern, renovierten alten Kirchen verschiedener Religionen bis zu futuristischer Architektur. Am Abend geht es zu einem gemeinsamen typisch Georgischen Nachtessen und zu einer Weinprobe. Mit einem tollen Blick auf die Stadt geniessen wir die herrlichen georgischen Spezialitäten.



 







Die letzte Etappe in Georgien führt von Tiflis bis zum Grenzübertritt in Bagratashen die Ausreise geht zügig voran dann folgt die Einreise nach Armenien, Passkontrolle mit Stempel, Fahrzeugeinfuhr am neuen Terminal danach Fahrzeug parkieren und in die Halle hinein. Zuerst müssen wir für das Fahrzeug US$ 50-- „Gebühren“ bezahlen danach bekommen wir das Formular für die temporäre Fahrzeugeinfuhr mit Stempel (US$ 4.--) jetzt besorgt uns unser Armenischer Guide noch die Versicherung und nach etwa 1,5 Stunden können wir losfahren.
 
Armenien

Armenien ist ein Binnenstaat im Kaukasus und liegt im Bergland zwischen Georgien, Aserbaidschan, dem Iran und der Türkei. Bevölkerung 2.977 Millionen Fläche: 29'743 km²

Die Strassen sind jetzt schlecht, Schlaglöcher, eingebrochene Schächte oft fehlende Schachtdeckel, Kühe und Ziegen auf der Strasse ect. man muss höllisch aufpassen.



Es geht in die kaukasischen Berge hinauf und unterwegs besichtigen wir verschiedene Klöster. Trotz einer Höhe von 1000 bis 1800m ü.M. haben wir am Tag Temperaturen über 30°C, nachts kühlt es dann ab auf 15°C. Auf dem Land ist das Leben sehr einfach und es herrscht eine Armut


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In Alaverdi ist noch ein altes russisches Kupferabbauwerk zu sehen aus den Kaminen steigt dicker Rauch auf.

 Am Sonntag 16. August ist Erntedankfest und wir können in einer Armenischen Kirche dem Gottesdienst beiwohnen. Es ist sehr eindrücklich alleine schon der Gesang der Lieder ist berührend und natürlich auch die verschiedenen Zeremonien.


Die Route führt uns an den auf knapp 2000m hoch gelegenen Sevansee hier besichtigen wir das Sevankloster welches auf einer Halbinsel liegt. Wir bleiben einen ganzen Tag hier es herrscht ein Trubel am Strand, überall kleine Imbissbuden, laute Musik, die Leute feiern und es wird reichlich Bier, Wein und Wodka getrunken, gelacht und getanzt bis in die Nacht hinein. Man offeriert uns Weisswein aus der Plastikflasche.


Yerevan






Wir erreichen die Hauptstadt Yerevan und besichtigen am ersten Tag die Sehenswürdigkeiten dieser 2800 Jahre alten
geschichtsträchtigen Stadt, wie der Republikplatz, den Siegespark mit der riesigen Statue Mutter Armeniens, das Mashtots Matenadaran Museum www.matenadaran.am sowie die Gedenkstätte für den Völkermord an den Armeniern von 1915. Wir bekommen von unserem Armenischen Guide einen eindrücklichen und emotionalen Vortrag über den Genozid am Armenischen Volk, was uns sehr berührte.  
Am Abend geniessen wir ein herrliches Armenisches Nachtessen mit Folklore Darbietungen.


Von der auf 1280m ü.M. gelegene Stadt sieht man auf den kleinen und grossen Berg Ararat, leider ist die Sicht nicht klar, so dass man die Berge kaum sehen kann. Am zweiten Tag besuchen wir noch die Surb Hriphsime aus dem 7. Jahrhundert. Danach fahren wir mit einem Bus nach Garni und besichtigen den Sonnentempel dieser wurde im 1. Jh. n.Ch. im griechisch-römischen Stil auf einem Hochplateau errichtet. Von da hat man einen fantastischen Ausblick in die Azat-Schlucht und die Berge. 



Sonnentempel Garni
 


Am Talende der Azat-Schlucht wurde in das vulkanische Gestein in vorchristlicher Zeit Höhlen geschlagen. Zu Beginn des 4. Jh. wurde daraus ein Felsen-Kloster gebaut, mit dem heutigen Namen Geghard.








Wir verlassen die Armenische Hauptstadt und fahren Richtung Süden entlang der Grenze zur Türkei. Wir besichtigen das bekannte Kloster Chor Virap, welches nahe an der türkischen Grenze liegt und mit tollem Blick auf den Kleinen und Grossen Berg Ararat hat.
Wir kommen nur langsam voran, denn die Strasse ist wieder schlechter mit vielen Bodenwellen und Löcher.







Nach Areni biegen wir von der M2 ab und fahren südöstlich durch die enge Schlucht des Amaghu bis zum Kloster Noravank, welches auf einer Erhöhung am Ende der Schlucht liegt. Auch dieses Kloster hat ihre eigene lange Geschichte wie all die anderen auch.


Weiter geht es durch die Berge über den Vorotan Pass (2344 M) mit einer einmaligen Aussicht. Wieder einmal sind wir auf einer Traumstrasse unterwegs. Kurz vor Goris verlassen wir die M2 und fahren zur Seilbahn des Kloster Tatev. Seit 2010 ist das Kloster mit einer topmodernen Seilbahn, welche von einer Schweizer und Österreichischen Firma gebaut wurde, zu erreichen. www.tatever.com
Auf einem grossen steilen Felsvorsprung wurde bereits im 9.Jh. mit dem Bau einer grossen Kirche begonnen und das Kloster gegründet. Auf dem Parkplatz der Seilbahn dürfen wir über Nacht stehen. 





Berg Karabach/ Nagorno Karabakh




Bergkarabach ist eine mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region im Südosten des Kleinen Kaukasus, welche zwischen Armenien und Aserbaidschan umstritten ist. Bevölkerung: 146'573  Fläche: 4'400 km²


Wir fahren Richtung Stepanakert in Berg Karabach/ Nagorno Karabakh. Nach dem Dorf Tegh kommen wir an den Checkpoint wo man registriert wird. Unsere Tour Leitung hat die Bewilligung zur Einreise nach Nagorno Karabakh schon vorbereitet.  Unterwegs besichtigen wir die alte Stadt Shushi.







Stepanakert ist die Hauptstadt von der seit 1992 unabhängigen Republik Berg Karabach. Es ist kein offiziell anerkannter Staat und völkerrechtlich sogar noch Teil der Republik Aserbaidschan.

Mit einem Kleinbus unternehmen wir eine Tour in den Norden zum Kloster Gandzasar, hier soll der Kopf von Johannes dem Täufer bestattet sein. Weiter geht es zu den Tigranakert Ruinen. Unterwegs kommen wir vorbei an verbrannter Erde und die Ruinen einer Stadt vom Krieg vor 20 Jahren sind noch gut sichtbar. In der Ferne sehen wir die Grenze zu Aserbaidschan.





Die nächste Fahretappe von Stepanakert bis zur Armenischen Grenze ist sehr anspruchsvoll für Fahrer und Fahrzeug. Nach Goris steigt die Strasse M2 auf engen Serpentinen steil an bis auf einen Pass von 1670m, danach wieder hinunter ins Tal auf 350m.

In Kapan wechseln wir auf die M17, diese führt über den Gomarants Pass auf 2362m, glücklicherweise ist diese Strasse in gutem Zustand. Wir sind ganz alleine unterwegs kein einziges Auto kommt uns entgegen. Wir erreichen den Fluss Arax, dieser bildet die Grenze im Süden zu Iran. Direkt an der Grenze übernachten wir auf einem LKW Parkplatz. Hier müssen wir noch das letzte Bier und den letzten Wein „vernichten“, natürlich trinken! Es ist streng verboten Alkohol in den Iran einzuführen.

Am Montag 24.08. fahren wir gemeinsam um 8 Uhr morgens zum Armenischen Grenzposten für die Ausreise, zuerst Pässe zeigen, Ausreisegebühr bezahlen dann Fahrzeugausfuhrschein abstempeln, Motornummer wird kontrolliert, am Schluss wird ins Fahrzeug geschaut. 100 Meter weiter müssen wir nochmals Pässe und Fahrzeugschein zeigen, diesmal bei den Russischen Grenzbeamten denn Russland ist die Schutzmacht für Armenien. Das Ganze dauert für die sieben Fahrzeuge zwei Stunden.
Nun geht es hinein in den Iran. Wir werden vermutlich für ca.4 bis 6 Wochen kein Internet haben. 

Iran


Land im Mittleren Osten veraltet als Persien bezeichnet, ist ein Staat in Vorderasien. Mit rund 75 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 1.648.195 Quadratkilometern zählt er zu den 20 bevölkerungsreichsten und größten Staaten der Erde.


Gefahrene Route im Iran
Nun geht es über den Grenzfluss Arax, ab hier gelten Iranische Gepflogenheiten, das heisst: ich muss ein Kopftuch tragen und lange Hosen, Oberteil muss die Hüften bedecken und lange Ärmel haben, dies bei 34°C!!!  Der erste Grenzbeamte begrüsst uns mit einem freundlichen Lächeln und „Welcome to the Islamic Republic of Iran“. Jetzt ist Geduld und Gelassenheit angesagt: Das ganze Prozedere in Iran für unsere sieben Fahrzeuge mit Immigration, Fahrzeugeinfuhr mit Carnet de Passages (Zolldokument) und Haftpflichtversicherung für Fahrzeug (US$ 20.00) dauert trotz der Hilfe der Tour Leitung und Iranischem Guide ganze sieben Stunden! Also brauchten wir für Ausreise und Einreise total neun Stunden!!!!
Tabriz
In Tabriz haben wir unseren Übernachtungsplatz für die 240km brauchen wir vier Stunden so kommen wir bei Nacht in die 1,5 Millionen Stadt. Es herrscht ein unglaublicher Verkehr, aus zwei Spuren werden vier gemacht, aus drei sechs, keine Blinker benutzt, um Zentimeter gekämpft. Dies ist ein Vorgeschmack auf Tehran. Wir kommen mit einem blauen Auge davon ein „Gegner“ streift uns seitlich und reisst sich bei unserem Sicherheitsschloss seinen Rückspiegel ab. Wir haben nicht einen Kratzer abgekommen. Für so eine Bagatelle wird hier nicht einmal angehalten.
Am Übernachtungsplatz bei einem Park fragen uns die Leute woher wir sind und was wir machen, sie sind begeistert von unseren Reisemobilen und schauen auch gerne mal hinein.
Am nächsten Morgen geht es mit einem Kleinbus in die Stadt zur Besichtigung eines Museums, der Blauen Moschee und des Bazars.

Nun geht es das Kaspische Meer. Unterwegs tanken wir zum ersten Mal hier kosten 75l Diesel 450‘000 Rial dies sind ca. Fr 13.00  (1l = 0,17Fr.)
Auf den 300km von Tabriz nach Astara regnet es immer wieder mal und auch am nächsten Tag bleibt es bedeckt bei gelegentlichen Regenschauer so dass es kein Strandtag gibt. Macht aber gar nichts denn ich darf nicht im Bikini an den öffentlichen Strand, dort schwimmen müssten wir Frauen in den langen Kleidern. Nur in den abgeschirmten Bereich für die Frauen darf Frau im Badekleid schwimmen gehen. Andere Länder andere Sitten.
Die nächste Etappe führt entlang der Küste bis Bandar Anzali. Wir fahren durch Dörfer und Städte immer wieder hupen und winken uns die Leute fröhlich zu und heissen uns in ihrem Land willkommen. In einem kleinen Dorf entdecken wir einen Coiffeur, Willi lässt sich die Haare rasieren und als er bezahlen möchte will der Coiffeur nichts dafür es sei ein Geschenk! Es ist unglaublich wie gastfreundlich, offen und herzlich die Iraner sind.
In Ramsar übernachten wir auf einem öffentlichen Parkplatz am Strand. Fast überfallartig kommen die Einheimischen auf uns zu und begrüssen uns mit „Welcome in Iran“, fragen uns aus und sind begeistert wenn sie in unsere Kabine schauen dürfen. Etwa eine Stunde dauert diese „Besichtigung bis alle einen Blick hineingeworfen haben. Sie können es kaum fassen, dass wir eine Küche, WC und Dusche drin haben. Wir werden auch noch beschenkt mit Blumen und einer Puppe.
In Iran kann man überall sein Zelt oder auch nur sein Teppich aufstellen und dort übernachten, sei es am Strassenrand, Parkplatz in einem Park oder in einer Vergnügungsanlage.




Die ganze Küste ist dicht besiedelt und deshalb hat es auch viel Verkehr und viel Müll überall. Seit drei Tagen regnet es immer wieder, zeitweise heftig. In Chalus verlassen wir die Küstenstrasse Richtung Süden durch das Alborz Gebirge über den
Kantovan Pass (2660m) nach Tehran. Trotz des vielen Freitag Verkehr kommen wir recht gut auf der kurvigen steilen und engen Passstrasse voran. 
Tehran
Wir erreichen Tehran, beim Hotel Olympic im Westen der 18 Millionenstadt können wir die 2 Tage stehen und von hier mit einem Bus einen kleinen Teil der Stadt besichtigen, wie den Saadabad Palast, das Nationale Juwelen Museum und den Fernsehturm Borj-e Milad (435m), von wo man eine tolle Rundsicht auf die gewaltige Hauptstadt hat.



Am ersten Abend sind wir alle bei einer Iranischen Familie zu einem üppigen persischen Nachtessen eingeladen, wobei wir auch viele interessante Informationen erhalten. Am zweiten Abend sind wir in einem typischen Persischen Restaurant und probieren das alkoholfreie Iranische Bier. Sehr gewöhnungsbedürftig schmeckt je nach Geschmacksrichtung wie Sirup.











 


Nach zwei Tagen verlassen wir Tehran, wir umfahren die Stadt auf der Ringautobahn und halten Richtung Osten zu entlang dem Alborz Gebirge links und der Kavir Wüste rechts auf der 44. Bei Qosheh verlassen wir die 44 und biegen ins Gebirge ab. Dieses empfängt uns mit Gewitter und Hagel. Nach der Passhöhe übernachten wir auf einem Feld. Eine Schafherde zieht vorbei und der Vollmond kommt über dem Gebirge hoch, eine tolle Stimmung! Am Morgen fahren wir entlang des Tals bis Astaneh und dann nach Damghan wieder auf die 44.
                                                    





Bei der Karawanserei Miyandasht, der Grössten im Iran, übernachten wir. Kaum stehen wir, da kommt die Polizei vorbei und fragt ob alles in Ordnung ist und falls wir etwas brauchen, sollen wir uns bei ihnen melden.
Wir essen in der Karawanserei zu Abend, es gibt Reis mit Lammfleisch, Joghurt mit Knoblauch und Brot, es schmeckt lecker.
Mashhad

Nun geht es nach Mashhad die zweitgrösste Stadt und eines der religiösen Zentren des Landes. Wir besichtigen im Heiligen Bezirk das Mausoleum von Imam Reza die Wallfahrtsstätte der Iraner und das Grabmal des Dichters Ferdowsi. Wir sind alle bei unserem Iranischen Giude zu einem üppigen und leckeren Nachtessen bei seiner Familie eingeladen, wir erhalten einen kleinen Einblick in das Leben einer Iranischen Familie.






Wir verlassen Mashhad unser am östlichsten gelegener Ort unserer Tour
Die nächste Etappe führt uns nach Tapas, entlang der Kavir- und Lut-Wüste. Um Khalilabad sieht man die Lehmhäuser in denen die Rosinen getrocknet werden. Einen weiteren Tag lang fahren wir zwischen den beiden Wüsten zuerst  durch die Ebenen, danach durch bizarre Gebirgsformationen. Etwa 70 km vor Yazd übernachten wir in einer imposanten Felsenlandschaft in ChakChak am Fusse eines Feuertempels. Es ist ein bedeutender Wallfahrtsort der Zarathustrier. Jedes Jahr versammeln sich hier vom 14. bis 18. Juni anlässlich des Sommeranfangs Tausende Gläubige zu einer Zeremonie.












                           Yazd

Am nächsten Tag fahren wir ein Stück   Piste durch die Kavir Wüste. In Yazd, der trockensten Stadt Irans besichtigen wir Bad-e Doulatabad dem Gartenpalast mit dem höchsten Windturm von Yazd mit einem ausgeklügelten Kühlsystem in einem schönen Garten angelegt. Der Zarathustrier Feuertempel Ateshkadeh mit dem ewigen Feuer sowie die Türme des Schweigens, dies sind die ehemaligen Begräbnistürme der Zarathustrier, stehen auf dem Programm. Die religiös-ethischen Hauptprinzipien der Zarathustrier sind: gute Gedanken – gute Worte – gute Taten.










Abends haben wir die Möglichkeit bei einem Zurkhaneh den traditionellen Kraftsportübungen zuzusehen.

Kerman
Weiter geht es auf der Hochebene nach Kerman, diese liegt auf 1850 Meter, hier bleiben wir 2 Tage und besichtigen die Freitagsmoschee aus dem 14.Jh. sowie den Bazar einen der schönsten und typischsten in Iran. Dort essen wir im Teehaus zu Mittag.
Kerman





Abends fahren wir mit dem Taxi nochmals zum Bazar um das einmalige orientalische Feeling zu erleben.

Immer wieder werden wir mit einem herzlichen „Welcome“ angesprochen und ausgefragt. Eine Gruppe junger Frauen, die wir im Restaurant kennengelernt haben begleitet uns zum Fahrzeug. Sie können es kaum begreifen dass wir fliessend Wasser, ein WC mit Dusche dabei haben.




In Mahan besichtigen wir den Bag-e Shahzadeh (Garden of the Prince). Dieser wurde Ende des 19 Jh. errichtet und wird durch eine ergiebige Quelle gespeist die oberhalb am Berg entspringt und das ganze Jahr über Wasser führt, erstaunlich in dieser öden trockenen Gegend.
Lut-Wüste
Nun geht es über einen 2684 m hohen Pass und nach Sirch und Shahdad auf 300m hinunter und in die heisse Lut Wüste. Das Thermometer steigt auf 45°C nachmittags um 4 Uhr. Hier schicken wir die Kleidervorschriften, das Kopftuch, lange Kleider und Hosen in die Wüste!!
Typisch für die Lut sind die Kalouts, durch Wind, Sand und Wasser bizarr geformte Felsformationen. Sie verlaufen teils kilometerlang. Wir haben die Möglichkeit mit Amir (einem Iranischen Desert Guide: sein e-mail; amir.kaluts@gmail.com ) in seinem iranischen Land Rover Defender (mit Nissan Pajero Motor) einen Ausflug durch die Kalouts hindurch zu machen. Tolles Erlebnis!

 


Wir erleben eine einmalige Nacht in der Wüste, ein toller Sternenhimmel, ich sehe mehrere Sternschnuppen und sogar einen grossen Kometen mit Schweif der beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Einfach fantastisch!


Nun geht es auf der gleichen Route zurück nach Kerman und Rafsajan und dort nach Süden in die Berge hinein nach Meymand. Ein kleines Dorf, in dem die Bewohner ihre Häuser in den Fels gegraben haben. Die Spuren menschlicher Besiedlung sollen mehrere tausend Jahre zurück reichen.



Auf dem Weg nach Shiraz kommen wir bei Neyriz vorbei, der südlichste Ort unserer Tour. Wir übernachten am südöstlichen Ufer des Salzsees Daryacheh ye Bakhtegan. 



Entlang des Salzsees geht es weiter auf einer Piste bis Kherameh und die letzten 90 km bis Shiraz auf einer neuen asphaltierten Strasse. Bei einer Tankstelle werde ich mit einer Kette beschenkt, unglaublich wie gastfreundlich die Leute hier sind!

Shiraz
Direkt am Fusse der Berge gelegen verfügte Shiraz schon im Mittelalter über ein gut ausgebautes Netz von Qanaten (unterirdische Wasserkanäle). Einige davon sind noch heute in Betrieb und speisen eine ganze Anzahl gepflegter Gärten. Auf dem Programm der Stadtbesichtigung stehen die Moschee Nasir ol-Molk, das Naranjestan-e- Ghavam Museum, das Mausoleum des Dichters Hafez welches heute eine Pilgerstätte ist, die Stadtfestung Arg-e Karim Khan, das Hamam-e Vakil und den Bazar. Abends sind wir zu einem Geburtstagsessen eingeladen im www.shapourigarden.com , mit einer aussergewöhnlichen schönen Anlage.





Persepolis


Persepolis: die berühmteste und riesige Palastanlage der achämenidischen Herrscher steht heute auf dem Programm. Etwa um 515 v.Chr. liess Darius der Grosse eine Anlage erbauen. Es entstand ein Areal von etwa 400 x 300m, auf dem im Laufe von 60 Jahren die einzelnen Paläste erbaut wurden, nicht nur während der Regierungszeit von Darius (522 - 486 v.Chr.) sondern auch unter seinen Nachfolgern Xerxes (468 – 465 v.Chr.) und Artaxerxes (465 – 423 v.Chr.).
332 v.Chr. wurde es von den Truppen Alexanders des Grossen besetzt und zum Teil zerstört.

 
 



 


In Naqsh-e Rostam nur 7 Kilometer von Persepolis entfernt besichtigen wir die Felsgräber. In den Grabanlagen sollen die Herrscher Darius der Grosse, Xerxes, Artaxerxes II. und Darius II. begraben sein. Schön zu sehen sind die verschiedenen sasanidische Felsreliefs, welche aus dem 3. Jh.n.Chr. stammen. Zwei Feueraltare vermutlich auch aus sasanidischer Zeit wurden aus dem massiven Fels herausgemeisselt.














Etwa 40 Kilometer weiter nördlich liegt Pasargadae, dies ist einer der geschichtsträchtigsten Orte im gesamten iranischen Hochland. In der Hochebene von Morghab, fast 1900m hoch gelegen, waren die iranischen Stämme sesshaft geworden und hatten unter ihrem ersten Herrscher Achämenes (700-675 v.Chr.) ein kleines Königreich gegründet. Beim Eingangstor liegt das Grab von Kyros, etwas weiter entfernt sieht man Reste verschiedener Palastanlagen sowie der Wasserkanäle.




           

Esfahan
Nach der Besichtigung der Ausgrabungsstätte fahren wir nach Esfahan, für uns die schönste Stadt, die wir bis jetzt in Iran besucht haben. Abends essen wir im bekannten sogenannten schönsten Hotel Irans dem Abassi Hotel. Danach schlendern wir über die hell beleuchtete So-o Se Pol Brücke („Brücke der 33 Bögen“).
Vom Meydan-e Imam Platz aus besichtigen wir am nächsten Morgen das Chehelsotoon Museum mit dem „Palast der 40 Säulen“, die Lotfollah Moschee, den Palast Ali Qapu, die riesige Masdjed-e Imam Moschee, sie gilt als schönste der in der Safaviden-Zeit erbauten Hofmoscheen und mit einem Innenhof von ca. 68 x 53m soll sie eine der grössten sein. Am Schluss schlendern wir noch durch den Bazar.




Nach zwei Tagen fahren wir weiter in Khorramabad übernachten wir. Als wir am nächsten Morgen los fahren und in der Stadt an einem Kreisel die richtige Ausfahrt suchen brüllt uns ein vorbeifahrender Motorradfahrer an ich müsse mein Kopftuch tragen, dieses ist mir beim Fahrtwind wieder einmal herunter gerutscht! Ich kann mich einfach nicht an dieses lästige Ding gewöhnen und bin froh wenn wir wieder in der Türkei sind.
Weiter geht es nach Kermanshah wo wir die Felswand in Bisotun besichtigen, diese liegt an der alten Königsstrasse. Ein Relief zeigt den König Darius ll. mit einer Inschrift die erzählt wie er nach seiner Thronbesteigung erfolgreich in verschiedenen Provinzen des Reichs Aufstände niederschlug und das Reich wieder befriedete und einte. Das Bild ist ca. 5.5m breit und 3m hoch. Anschliessend besuchen wir die Grotten Taq-e Bostan mit ebenfalls gut erhaltenen Felsreliefs aus sasanidischer Zeit.


 





 




Da wir in drei Tagen den Iran verlassen werden gibt es abends ein Meeting. Die Tour Leitung informiert uns über die kritische Lage im Grenzgebiet zur Türkei. Da dies Kurdengebiet ist wurden zwei der drei Grenzübergänge aus Sicherheitsgründen geschlossen. Wir werden also den nördlichsten Grenzübergang bei Bazargan nehmen und hoffen dass es dort ruhig bleibt und nicht geschlossen wird. In diesem Fall wären wir gezwungen wieder über Armenien und Georgien zu fahren um in die Türkei zu gelangen. Die vorgesehene Route durch Kurdistan an den Van See können wir definitiv nicht machen. Wir müssen eine nördlichere Route fahren.    

Weiter geht es Richtung Norden bis Takab im iranischen Kordistan, dort zweigen wir auf die Landstrasse ab nach 
Takht-e Soleyman. Die schöne Berglandschaft ist sehr fruchtbar und die Getreidefelder sind alle frisch geerntet. Wir besichtigen die Ruine von Takht-e Soleyman welche schön auf einem Hügel gelegen ist. Hier übernachten wir auf dem Parkplatz auf knapp 2000m ü.M. das Thermometer sinkt unter 10°C.
 


Die letzten zwei Tage im Iran bis zur iranisch-türkischen Grenze sind reine Fahrtage. Es geht durch dicht besiedeltes Gebiet mit Schwerindustrie und etlichen Zementwerken dadurch herrscht dichter Verkehr.
Wir fahren die letzten 14km bis zur Grenze an wartenden Lastwagen vorbei.
Diese benötigen 4 Tage um ihre Formalitäten zur Ausreise/Einreise zu erledigen!

Knapp 4 Stunden brauchen wir für die Ausreise Iran und Einreise Türkei dank der Hilfe unserer Iranischen und Türkischen Guides. In der Türkei brauchen wir einen „Schlepper“ damit die Formalitäten schneller bearbeitet werden. Dieser  verlangte pro Auto knapp 30 Euro, angeblich 20 für den Zöllner und 10 für sich! Korruption im Kleinen! 
Türkei
In der Türkei kann ich endlich das lästige Kopftuch ablegen und wir dürfen wieder kurze Hosen und T-Shirt tragen. Nach 4 Wochen Alkoholverbot kaufen wir am Zoll beim Duty-free das erste Bier.



Nun sind wir im Kurdengebiet und sehen etliche schwer bewaffnete Militärposten. Wir dürfen keine Fotos machen. Wir wollen aus Sicherheitsgründen unsere erste Nacht möglichst weit weg von der Grenze verbringen. In Sarigöze einem kleinen Dorf an der D270 an einem idyllischen Flussufer übernachten wir.





Bis Göreme in  Kappadokien haben wir 2 Fahrtage. Immer wieder müssen wir schwer bewaffnete Militär/Polizeikontrollen passieren, müssen unsere Pässe vorweisen und Auskunft geben woher wir kommen und wohin wir wollen.

Wir durchfahren kleine Dörfer wo die Zeit stehen geblieben ist, die Leute leben von dem was die Natur her gibt und den eigenen Tieren. Es geht durch enge Täler, Schluchten, über Hochebenen auf 2300m durch eine abwechslungsreiche Landschaft auf einer Traumstrasse.




 Wir erreichen Göreme mit den imposanten Tuffsteingebilden in welchen sich viele kleine Felskirchen, Höhlen und Häuser befinden (weitere Fotos siehe Türkei 2012).  Bei Sonnenuntergang unternehme ich eine 2-stündige Reit Tour durch diese tolle Landschaft. Abends geht es zu einer Folkloredarbietung.

 


Nach 2 Tagen geht es weiter Richtung Süden bis ans Mittelmeer nach Mersin, wo wir auf einem öffentlichen Parkplatz am Strand übernachten. Leider ist auch hier alles vermüllt trotz der vielen Abfallkübel und Container. Sehr schade! 



Bis Antalya fahren wir auf der Küstenstrasse, in Anamur übernachten wir auf dem sehr schönen Camping Paradies direkt am Meer. Um Antalya ist die ganze Küste überbaut mit hunderten von grossen Hotels. Vieles ist auch in Russisch angeschrieben.

Nun geht es nach Nordwesten über ein paar Pässe nach Denizli, Pamukkale und weiter nach Pamucak bei Ephesos, da wir vor drei Jahren Pamukkale und Ephesos  intensiv angeschaut haben verzichten wir dieses Mal darauf da es ziemlich viele Touristen hat. Das nächste Ziel ist Pergama wo wir die Ruinenstätte Pergamon besichtigen.

Zum Schluss besuchen wir die berühmte Stätte Troja. Wir bekommen vom Museumsdirektor eine sehr interessante und informative Führung durch Troja.
In Canaccale verlassen wir den Orient und überqueren mit der Fähre die strategisch wichtigen Dardanellen. Nun sind wir wieder im Okzident auf europäischen Boden! Hier endet unsere Tour und wir feiern die erfolgreiche Tour mit einem leckeren Nachtessen im Hotel Kum in Eceabat wo wir auf dem Hotel Camping unsere letzte Nacht in der Türkei verbringen. 
Der Grenzübertritt nach Griechenland läuft zügig und ohne grosse Kontrolle ab. In Alexandropouli verbringen wir eine Nacht auf dem Municipal Camping und in Asprovalta stehen wir frei am schönen Strand bevor es auf die letzte Etappe nach Igoumenitsa geht. Hier geniessen wir das letzte Bad im Meer und die milden Temperaturen.

Fazit: es war eine sehr interessante Tour und hervorragend organisiert von   www.abenteuerosten.de  Die Menschen im Iran waren sehr offen, interessiert und ausgesprochen herzlich. Zweimal wurde ich schroff zurechtgewiesen da das Kopftuch während der Fahrt hinunter rutschte und ich dieses nicht gleich wieder hochschob. In Esfahan fragte mich ein Mann was wir hier wollen, auf die Antwort, dass wir hier reisen und Touristen sind entgegnete er Tourismus ist Terrorismus. Ich verneinte dies energisch und ging davon, denn ich wollte keine Diskussion darüber. Ich habe Mühe damit wie sich die Frauen hinter dem Kopftuch und Burka verstecken müssen auch wir Touristinnen! Dies empfinde ich frauenfeindlich und frauenverachtend.
Auch darf eine Frau nie mit einem Mann (ausser dem Ehemann) allein in einem Raum sein, es muss immer eine Drittperson dabei sein. Für uns ist das wie im Mittelalter, unvorstellbar. Ausserdem war es sehr störend, dass unser E-Mail und unser Blog während den ganzen 4 Wochen im Iran von offizieller Seite gesperrt wurden. 
Vielleicht ist dies mit ein Grund dass Iran zurzeit das stabilste Land im Pulverfass Orient ist. Es ist umgeben von den Staaten Irak, Afghanistan, Pakistan, Türkei, Turkmenistan, Azerbaijan und Nagorno-Karabakh. Es besitzt grosse Erdöl Vorkommen und viele andere Bodenschätze zudem ist ein grosser Teil fruchtbar.



Nun stehen die nächsten Reisevorbereitungen an, denn nach der Reise ist vor der Reise.