Peru-Ecuador-Kolumbien 2014

Peru
18.01.2014 - 13.02.2014

Nachdem wir endlich alle Zollformalitäten erledigt haben fahren wir keine zwei Kilometer bis wir von einer Polizeistreife angehalten werden und alle Papiere zeigen müssen. Sie kontrollieren alles und sind zufrieden und wir können weiterfahren. Unterwegs  kaufen wir in der Markthalle in Juli frische Forellen aus dem Titicacasee, frische Mangos, Avocados und noch andere Lebensmittel die wir benötigen, denn über die Grenzen darf man keine frischen Früchte, Gemüse und Fleisch mit nehmen.
Puno Peru

In Puno übernachten wir auf dem Gelände einer Schule. Am nächsten Morgen fahren wir mit einem Bus zum Hafen von wo wir mit einem Boot zu den schwimmenden Inseln der Uros fahren. Nachdem uns erklärt wurde wie diese Inseln gebaut werden können wir in das Haus einer Familie und schon zeigt man uns Souvenirs die sie verkaufen. Es ist alles sehr touristisch, jedoch haben die Inselbewohner eine Existenz  wovon sie leben können.


In Sillustani besichtigen wir die bekannten Grabtürme (Chullpas) www.culturagob.pe . Unser lokaler Reiseleiter Cesar erklärt uns viel über die Chullpas und deren Geschichte und auch über die Inkas. Wir können auf dem Parkplatz des Museums übernachten.

 


20.01.2014 unser heutiges Tagesziel ist einer der Höhepunkte unserer Reise, Cusco und Machu Picchu. Wir fahren über die fruchtbare Hochebene (Altiplano) auf  ca. 3800m, diese ist zwischen den West- und Ostkordilleren eingebettet. Gegen Abend erreichen wir Cusco und stehen auf dem Parkplatz des www.clubhotelcusco.com für sechs Nächte. 
 Cusco Peru

Am nächsten Tag entdecken wir Cusco, die wohl schönste Stadt Südamerikas. Unser lokaler Reiseleiter William gibt uns einen eindrücklichen Einblick in die Inka Geschichte und Kultur.  













 
Heute 22.01.14 fahren wir mit einer geführten Bustour ins Valle Sagrado (Heiliges Tal der Inka und besuchen die archäologischen Anlagen Saqsaywaman, Pisaq und Ollantaytambo. Durch das milde Klima und die Fruchtbarkeit war das Tal für die Inka von wichtiger Bedeutung für ihre Versorgung.
 











Machu Picchu Peru 


Machu Picchu ist eine gut erhaltene Ruinenstadt  der Inka, die in 2360 m Höhe auf einer Bergspitze der Anden über dem Urubambatal in 120 km Entfernung von Cusco liegt. Man weiss nur sehr wenig historisch Belegbares über Machu Picchu. Erbaut wurde Machu Picchu vermutlich um 1450 von Pachacutec Yupanqui, einem Herrscher der Inka. Er schuf die Grundlage für die Ausdehnung des mächtigen Inkareichs. 

Wir fahren mit dem Bus nach Ollantaytambo und steigen dort in den Zug nach Machu Picchu Pueblo, eine eindrückliche Zugfahrt entlang des Rio Urubamba. 



Im Dorf übernachten wir im kleinen sauberen www.wiracochainn.com 






Willi probiert hier zum ersten Mal ein Guy (Meerschweinchen) eine Spezialität in Peru. Ich ziehe ein Ceviche (rohe Forelle im Limonensaft eingelegt) vor.



Am nächsten Morgen um 7h00 sollte der Bus nach Machu Picchu losfahren doch die letzten Tage hatte es heftig geregnet und ein Erdrutsch hat die Strasse verschüttet. Wir müssen etwa eine Stunde warten, dann endlich fahren die Busse los. Wir müssen am Eingang den Pass und die Eintrittskarte zeigen, die Besucher sind auf 2'500 Personen täglich beschränkt.

Endlich sind wir drin und staunen, denn der Anblick ist atemberaubend, man kann es kaum fassen was die Inkas hier geschaffen haben.  










 



























Abends geht es wieder zurück mit Zug und Bus. Nach fünf eindrücklichen Tagen in Cusco und Umgebung fahren wir Richtung Küste nach Nasca. Die Strecke führt uns durch fruchtbare Andentäler wo die Bauern jede kleinste Fläche auch in steilen Hängen ausnutzen und bis über 4’000m Höhe mit Gemüse, Mais, Kartoffeln etc. anpflanzen. Die 660km bis Nazca fahren wir in 2 Tagen und bei schönstem Wetter. Wir müssen über 6 Pässe zwischen 3’600m und 4550m es geht durch spektakuläre Gebirgslandschaft, durch Schluchten, vorbei an Gebirgsseen mit Flamingos, wir sehen Vicuñas und Alpacas.





In Puquio essen wir zu Mittag in einem einfachen Restaurant, das Tagesmenu mit Suppe, Fleisch und Reis, Dessert und eine Flasche Cola kostet gerade mal 17 Soles für beide, das sind umgerechnet circa Fr. 6.00 und es schmeckt sehr gut. Danach nehmen wir den letzten Pass (4390m) in Angriff, es geht wieder hinauf mit atemberaubenden Ausblick über die Anden. Die letzten 80 Kilometer geht es in abenteuerlichen Serpentinen nur noch bergab. Wir haben einen Höhenunterschied von 3'500 Meter zu bewältigen. Die Vegetation ändert sich ständig und wir sind schliesslich wieder in der Wüste und erreichen Nasca.

Nasca Peru
 
Der Ort selbst besitzt keine Sehenswürdigkeiten. Dennoch ist Nasca Ausgangsort zu einem der frühgeschichtlich interessantesten Punkte der Welt, den Nasca Geoglyphen. Wir überfliegen bei schönstem Wetter die Geoglyphen mit www.aeroparacas.com  in einer kleinen 6-plätzigen Cessna. Der beeindruckende Flug dauerte etwa 30 Minuten.






Wir stehen für zwei Tage beim Hotel www.nascaoasis.com und geniessen zur Abwechslung den schönen Hotelpool bei warmen und schönen Wetter bei 28°C.

Wir verlassen Nasca und fahren durch die Wüste. In 3 Tagen wollen wir in Lima sein. Unterwegs kaufen wir in einem Einkaufscenter ein und essen dort noch etwas. Frisch gestärkt fahren wir weiter, plötzlich überholt uns ein Motorfahrer und streift mit seinem Lenker unseren linken Kotflügel, er überschlägt sich neben uns und das Motorrad fliegt bis auf den Mittelstreifen. Wir stoppen sofort und der junge Töfffahrer rappelt sich auf, er ist glücklicherweise nicht verletzt. Willi will die Polizei rufen doch der junge Mann schüttelt den Kopf. Wir lassen ihm etwas Zeit zum Erholen und schauen uns unseren Schaden an: eine Delle und Kratzspuren an Kotflügel und der Reifen ist aufgeschlitzt. Willi markiert den Standort des Fahrzeugs, da wir mitten auf der Strasse stehen und der Verkehr sehr stark ist fragt Willi einen Taxifahrer ob er jemand holen kann der uns hilft das Rad zu wechseln. Er geht mit ihm mit. In der Zwischenzeit sichere ich die Unfallstelle und hole das Werkzeug hervor, welches natürlich zu unterst ist. Es geht nur 5 Minuten und die Hilfe ist da, das Rad ist in 2 Minuten gewechselt. Der junge Motorfahrer hat in dieser Zeit jemanden angerufen und verschwindet mit einem Mann als Willi zurückkommt. Die Leute dort erklären uns, dass der Motorfahrer keine Papiere, Bewilligung und Versicherung hat und da es seine Schuld ist hat er sich aus dem Staub gemacht. Uns war es auch recht, dass wir keine Polizei brauchen.
Nun müssen wir unbedingt einen neuen Reifen besorgen, denn der defekte kann seitlich nicht geflickt werden. Wir fragen immer wieder bei Reifenhändler auf unserer Strecke nach, doch wir finden keinen passenden und irgendeinen Billigreifen möchten wir nicht. Man sagt uns jedoch, dass wir in Lima sicher einen bekommen werden.



Lima Peru

Die 10-Millionenstadt liegt in einer Oase der Küstenwüste am Rio Rimac etwa 10km vom Pazifik entfernt und bedeckt eine Fläche von 70qkm. Wir fahren am Freitagmittag in die Stadt rein, denn wir haben eine Adresse eines grossen Reifenhändlers und dieser liegt mitten in der Stadt. Leider hat auch dieser keinen passenden Reifen für uns er gibt uns jedoch einen anderen Händler an der sollte diesen haben. Wieder quer durch den Moloch bis zum anderen Händler, es ist Mittag und das Büro geschlossen also warten wir 1 Stunde auf dem Parkplatz. Aber auch dieser hat den Reifen nicht an Lager. Man erklärt uns, dass sie woanders anrufen und eventuell einen bestellen können, jedoch ist dieses Büro erst um 15h00 wieder besetzt. Das heisst für uns nochmals eine Stunde warten. Endlich kommt die gute Nachricht, dass sie den passenden Reifen bestellen können und am Montagvormittag da sein sollte. Jetzt fahren wir an unseren Stellplatz 23km südlich der Stadt im Automobilclub von Peru.

Am Samstag haben wir eine geführte Stadtbesichtigung auf dem Programm. Mit Besuch des Museo Arqueologico Rafael Larco Herrera und Convento San Francisco entpuppt sich die Stadtführung leider nur als Museumsbesuch. Eine Stunde für Mittagessen und die Besichtigung des schönen Plaza Mayor mit Umgebung bleibt viel zu wenig Zeit. Schade!







Am Montagmorgen rufen wir beim Reifenhändler an um nachzufragen ob der Reifen da ist, leider noch nicht ist die Antwort, aber sie rufen uns an wenn er eintrifft. Zwei Stunden später rufen sie zurück, der Reifen ist nun da. Nun haben wir wieder einen Ersatzreifen und können beruhigt weiterahren.
Dienstag um 7 Uhr fahren wir los, es geht mitten durch Lima nach Norden. Für die 76km durch den Moloch brauchen wir 1 ¾ Stunden! Der Verkehr ist enorm, vom Fussgänger bis zum schweren LKW ist alles auf der Autobahn unterwegs und hunderte von Bussen bringen die Menschenmassen in die Stadt. Die rechte Spur müssen wir unbedingt meiden, denn diese wird von den Bussen, Taxis und Minibussen gebraucht. Unvermittelt halten sie an und fahren ohne Blinker oder Zeichen heraus, am meisten wird die Hupe gebraucht!

 




Endlich aus der Stadt heraus sind wir wieder in der Wüste und fahren bis Caral der ältesten Stadt Amerikas.
Die 23km auf der Zufahrtsstrasse bis vor die Pyramidenruinen ist in schlechtem Zustand. Das letzte Stück ist nicht mehr ausgeschildert, unser Tourbegleiter weist uns den Weg durch ein Bachbett. Als wir auf der anderen Seite auf der Böschung ankommen sehen wir erst, dass es danach wieder in ein Loch runter geht, es ist schon zu spät um umzukehren! Das Geräusch welches dabei auftritt beunruhigt uns. Da es keinen anderen Weg gibt müssen wir am anderen Tag nach der Besichtigung der Ruinen wieder den gleichen Weg zurück.
 



















Auf den nächsten 430km bis Trujillo tritt das metallische Geräusch immer öfter auf speziell bei unebener Strasse. In Huanchaco übernachten wir am Strand.
Trujillo Peru
Wir entschliessen uns eine Mazda Werkstatt zu suchen. Am Freitagmittag werden wir in Trujillo fündig. Bei der Werkstatt www.bmotors.com.pe  wird uns vom Chefmechaniker geholfen nach kurzer Probefahrt mit ihm sagt er dass etwas gebrochen ist, ein Blick unters Auto und er findet auf der linken Seite am Chassis einen grossen Riss, dieser ist kurz vor dem Bruch, nach gründlicher Untersuchung findet er auf der rechten Seite ebenfalls einen kleineren Riss. Es werden verschiedene Karosserieschlosser und Mechaniker dazu geholt. Nach intensiver Beratung erklären sie uns dass es möglich ist diese Risse zu schweissen . Im unteren Bild ist der Riss hinten durchs Loch gut zu sehen. Also müssen wir Caracolita absetzen, da wir auf dem Gelände dort wegen der Alarmanlage nicht übernachten können, reserviert uns das Büro ein Hotelzimmer in der Nähe www.lascondeshs.com . Das kleine hübsche familiäre Hotel liegt auch nahe zum Zentrum. Am Samstagmorgen gehen wir wieder hin, denn wir wollen wissen was gemacht wird. Wir können zuschauen und sie erklären uns alles. Wir hoffen, dass es hält und wir die Reise fortsetzen können.


Da das Auto erst am Montag fertig wird haben wir am Sonntag Zeit das Zentrum von Trujillo zu besichtigen. Der Plaza de Armas ist sehr schön angelegt in der Mitte ist das grosse Freiheitsdenkmal und um den Platz sind sehr schöne Kolonialgebäude der Regierung, Museen und eine der ältesten Kathedrale von Peru.

Am Montag gehen wir wieder in die Werkstatt nachdem die Risse geschweisst sind lassen wir auch noch den 100'000 Service machen.

Wir übernachten noch einmal am Strand von Huanchaco und geniessen ein herrliches Ceviche
Am nächsten Morgen fahren wir mit gemischtem Gefühl weiter nach Tucume. Endlich sind die quietschenden und knackenden Geräusche weg. Wir müssen es bis Cartagena Kolumbien (3000km) schaffen, denn dort haben wir falls nötig die nächste Möglichkeit nach Europa zu verschiffen. Wir werden unterwegs das Chassis ab und zu überprüfen lassen oder falls die Geräusche wieder auftreten sofort die nächste Werkstatt aufsuchen bevor es irgendwo in den Bergen bricht.

Es liegt beissender Rauch in der Luft und oft sind der Sand und die Wüste schwarz von Asche, denn im Norden von Peru werden die Zuckerrohrfelder abgebrannt um danach die Stängel zu ernten.
Überall liegt Müll und Bauschutt herum und in den Flüssen werden Lastwagen und Autos gewaschen. Es hat bereits im Norden von Chile angefangen mit dem Müll entlang der Panamericana und hier im Norden von Peru ist es besonders schlimm vor allem um Ortschaften.


Nach dem Besuch der Pyramiden von Tucume und des Museums von Sipan fahren wir am nächsten Tag 370km durch die Desierto de Sechura über Piura. 


Danach geht es in die Berge jetzt wird es wieder grün und fruchtbar, wir fahren an grossen Mangoplantagen, Bananenplantagen und Reisfelder vorbei bis an die Grenze von Ecuador. Wir werden von den Grenzbeamten herzlich begrüsst und einer will Fotos mit ihm und uns vor dem Auto machen.
 












Ecuador 
13.02.2014 - 25.02.2014
Wir übernachten gleich nach der Grenze auf dem Platz einer stillgelegten Tankstelle.

Die nächsten zwei Tage fahren wir durch die Andentäler, über Pässe mit spektakulärer Weitsicht und durch kleine Dörfer bis Cuenca. Seit der Grenze ist es wieder sauber, eine richtige Wohltat nach all dem Schmutz in Peru.
In einem Strassenrestaurant probieren wir Sancocho.
Cuenca Ecuador
Nach Rücksprache mit Firma Tischer sollten wir unbedingt die Bruchstellen mit einer 3-4mm Platte verstärken. Uwe hat für uns einen Termin am Montagmorgen in einer guten Werkstatt in Cuenca vereinbart. Wir fahren dorthin mit einer Skizze von Tischer und fragen ob sie das machen können. Ja bis am Mittwoch können sie das machen und wir setzen die Kabine beim Hotel www.hosteriaduran.com ab.
Nachdem wir am Nachmittag zurückkommen steht unsere Kabine mitten in einer Baustelle. Die Erde wird mit einem Bagger abgetragen und einen Graben für eine Mauer vorbereitet. Willi bittet den Baggerfahrer sechs Meter vor unserer Kabine den Boden nicht zu verändern, denn sonst haben wir Schwierigkeiten die Kabine wieder aufzusetzen.
Nun fängt es auch noch an heftig zu regnen. Hoffentlich versinkt unsere Kabine nicht im Schlamm bis wir das Auto am Mittwoch wieder haben!

Cuenca ist eine gepflegte, schöne Stadt welche 2001 zum Welterbe der UNESCO ernannt wurde. Viele halten Cuenca, die einstige Inka Hauptstadt des Nordens, für Ecuadors schönste Stadt.








Hier werden auch die weltberühmten Panamahüte in Handarbeit hergestellt. 

Wir besuchen das Hut Museum Barranco www.barrancospanamahats.com wo man auch verschiedene Hüte kaufen kann. Danach flanieren wir durch die Innenstadt, schauen in die Kirchen, in den Markt und lauschen einer Musikgruppe die Andenmusik mit verschieden Panflöten spielt.  Diese Musik geht uns unter die Haut. 

Dienstag 18.02. wir gehen in die Werkstatt um zu schauen wie weit die Arbeit ist. Das Auto steht noch draussen, wir fragen nach und der Chef erklärt uns wie sie es machen werden und dass das Material der Platten am Nachmittag eintreffen wird. Die Verstärkung des Chassis wird erst am Donnerstag oder Freitag fertig sein. So verbringen wir den Nachmittag in der Stadt. Der Regen hat mittlerweile aufgehört, so kann der Boden um Caracolita abtrocknen. Der Vorteil unserer Absetzkabine hat sich bewährt, wir können auf dem Parkplatz eines Hotels die Kabine absetzen und darin schlafen während der Pick-up in der Werkstatt bleibt. Am Mittwoch verbringen wir fast den ganzen Tag in der Werkstatt, denn wir wollen wissen und mitentscheiden wie es gemacht wird. Zuerst wird eine Schablone hergestellt und dann die Platten nach der Schablone zugeschnitten und angepasst. Um 18 Uhr wird die erste Platte angeschweisst und wir sind beeindruckt wie genau sie passt, wir sind zuversichtlich, dass wir die Reise fortsetzen können.



Donnerstag abend ist unser Auto fertig und wir setzen die Kabine wieder auf. 

 
Freitag früh fahren wir auf der Strasse der Vulkane nach Quito. Die ersten 150km über 2 Pässe (3’500m) haben wir dichten Nebel und wir sehen nichts von der Landschaft.

Von Palmira bis Riobamba geht es durch eine fruchtbare Hochebene über 3’000m. Wir kommen am Vulkan Chimborazo vorbei, jedoch ist er von Wolken verhüllt und man kann ihn nicht sehen. Der Vulkan ist 6’310m hoch und soll der höchste Berg der Erde sein, wenn man vom Erdmittelpunkt aus misst. Weiter nördlich ist auch der Cotopaxi, der höchste aktive Vulkan der Erde mit einer Höhe von 5897m in Wolken gehüllt. 
Quito Ecuador
Wir erreichen Quito (2850m) und stehen für 3 Tage beim Hotel Savoy Inn www.savoyinnquito.com . Am Samstag gibt es eine geführte Bustour, zuerst geht es auf den Hausberg Panecillo wo von den Spaniern eine Marienstatue auf dem ehemaligen Sonnentempel der Inkas errichtet wurde. Von hier aus sieht man bei gutem Wetter sechs Vulkane.




Danach geht es weiter nach Norden zum Mitad del Mundo, Mittellinie der Welt, dem Äquator. Diese vermeintliche Äquatorlinie wurde 1736 von französischen Erdvermessern ermittelt und es wurde ein Denkmal errichtet, nach heutigen GPS Daten liegt der Äquator 240m nördlich davon. 




Wir besichtigen noch die Altstadt von Quito mit ihren schönen restaurierten Gebäuden und vielen Kirchen, die Altstadt ist seit 1978 UNESCO Weltkulturerbe. 














 












Wir verlassen Quito nach Norden auf der Panamericana Norte. In Cayabamba überqueren wir nochmals die Äquatorlinie.

Dort suchen wir die Mazda Garage auf, denn beim Abblendlicht leuchtet die blaue Kontrolllampe der Scheinwerfer aber das Abblendlicht funktioniert nicht. Der Mazda Mechaniker fährt mit Willi zu einem Autoelektriker dieser prüft alles und stellt fest, dass im Schalter vom Licht ein Defekt ist. Er nimmt alles auseinander reinigt es, setzt es wieder zusammen und das Licht funktioniert wieder einwandfrei. Die Arbeit von 40 Minuten kostet gerade einmal US$ 5.00. Zurück in der Mazda Garage macht Viktor der Mechaniker Fotos von allen Seiten und auch von der Kabine innen.

Wir übernachten in Ibarra auf dem schönen Camping www.finca-sommerwind.com bei Patricia und Hansjörg. Sie bereiten uns am Abend ein herrliches BBQ zu.   


Kolumbien
 25.02.2014 - 12.03.2014
Heute 25.02. geht es nach Kolumbien. Bei Tulcan auf der Panamericana ist der Grenzübertritt, alles geht speditiv und die Beamten sind sehr freundlich. In Kolumbien wird von der Chassisnummer ein Abdruck gemacht und mit den Daten im Fahrzeugausweis überprüft. Zum ersten Mal müssen wir keine Formulare selber ausfüllen, denn es wird von den Beamten alles in den Computer eingegeben.

Die Strasse führt immer wieder tief in die Täler hinein und danach wieder hinauf über einen Pass. In Las Lajas besichtigen wir die Wallfahrtskirche Santuario de Nuestra Señora del Rosario de Las Lajas. Wie der Mythos berichtet wurde am 16. September 1754 eine indianische Dienstmagd mit ihrer taubstummen Tochter Rosa in der Schlucht des Rio Guáitara von einem schweren Gewitter überrascht. Zwischen Blitz und Donner erhob Rosa plötzlich ihre Stimme „Die Mestizin ruft nach mir!“, und deutete auf einen Fels auf dem sich deutlich die Gestalt der Jungfrau Maria abhob. Danach konnte Rosa wieder hören und sprechen. Am Ort der wunderbaren Begegnung wurde 1803 eine erste Kapelle und dann zwischen 1916 und 1949 die heutige Kirche in neugotischem Stil errichtet.

In Pasto übernachten wir auf dem Parkplatz des Parque Ambiental Chimayoy mit Blick auf den Vulkan Galeras, aber auch dieser aktive Vulkan versteckt sich hinter den Wolken.
Heutiges Tagesziel ist Popayan, es geht immer wieder in steilen Serpentinen hinauf über Pässe auf 2’700m und wieder ins Tal hinunter auf 1’000m. Es wird wärmer bis über 30°C auf über 1’000m. Ein Teil des Südens von Kolumbien wird noch ab und zu von der Rebellenorganisation der FARC beeinflusst. Deshalb hat es hier viele Militärkontrollen. An den meisten Kontrollen werden wir durch gewunken. Einmal wollen sie nachdem sie die Papiere kontrolliert haben hineinschauen, ich glaube es war vor allem das Interesse wie es in einem Reisemobil aussieht. Willi fragt ob wir ein Foto mit Ihnen machen dürfen.
Danach fahren wir weiter und übernachten kurz nach Popayan auf dem Parkplatz einer Tankstelle.
Die Strecke bis Alcala beträgt 300km und führt durch das Cauca Tal, in welchem  überwiegend Zuckerrohr angebaut wird. Die Panamericana ist hier gut und auf 4 Spuren ausgebaut. Oft begegnen uns die „trenes cañeros“ das sind LKWs die bis zu vier Anhänger zum Transport des Zuckerrohrs haben.
 Wir umfahren Cali und Cartago und kommen in die Kaffezone und erreichen die Kaffee-Finca El Bosque del Saman www.bosquedelsaman.com in Alcala auf 1’500m. Hier stehen wir zwei Tage. Wir machen eine geführte Bustour ins Valle del Cocora wo die höchsten Palmen gedeihen, die  Palmas de Cera (Wachspalmen) werden bis zu 60m hoch. Die Fahrt führt entlang vieler Kaffee- und Bananen- Plantagen. Unterwegs machen wir Halt in den hübschen Ortschaften Quimbaya, Filandia und Salento.




Wir verlassen die Kaffeefinca und fahren nach Cartago, dort müssen wir uns noch Bargeld besorgen. Wir fragen einen Polizisten wo es Bancomaten gibt, im Zentrum am Plaza Bolivar, war die Antwort. Danach geht es Richtung Medellin.
Die Strasse steigt langsam an und wird zunehmend steiler und kurviger. Die nächsten 3 Tage (600km) geht es über mehrere Pässe steil und kurvenreich rauf auf 2’600m Höhe und wieder hinunter in die Täler auf 600m dabei wechselt die Vegetation ständig. Wir fahren auch an der Millionenstadt Medellin vorbei.


In Puerto Valdavia erreichen wir die Tiefebene und fahren entlang des Rio Cauca. In Taraza übernachten wir auf dem Parkplatz einer Tankstelle mit Hotel. Der bewaffnete Nachtwächter sichert uns zu auch auf uns aufzupassen. Gegenüber ist eine Disco und da heute Sonntag ist, geht es sehr laut zu, so dass schlafen unmöglich ist. Wir spüren den Bass bis zu unserem Camper der 100m entfernt steht. Also gehen wir auf ein Bier dorthin. Plötzlich taucht eine Gruppe Reiter auf, die Pferde tänzeln im Takt der Musik. Die Männer und eine junge Frau kommen in die Disco und als wir ein Foto der Pferde machen kommen wir mit ihnen ins Gespräch. Ich darf sogar eine Runde auf dem Pferd machen.



Um 1 Uhr ist dann endlich Ruhe und wir können schlafen gehen.
Illegaler Goldsucher
In Caucasia wollen wir das Chassis nochmals überprüfen lassen bevor wir in Cartagena verschiffen. Wir haben immer noch ein ungewöhnliches Klopfen bei Unebenheiten und Verrenkungen des Autos. Wir fragen in einer Tankstelle nach einem guten Karosserieschlosser. Ein Mann fährt mit einem Mororrad voraus und bringt uns dorthin. Er kontrolliert das ganze Chassis und die Verstärkung und meint es ist eine sehr gute Arbeit die in Ecuador gemacht wurde. Danach sucht er nach dem Grund des Klopfens. Er klopft mit der Faust auf den Differenzialschutz und es scheppert! Oh jeh! Er greift mit der Hand oben hinein und was zieht er hervor???? Kaum zu glauben!!! Eine Zange in zwei Teilen kommt hervor! Welcher Mechaniker vermisst diese??
Wir sind erleichtert, denn endlich wissen wir den Grund des unangenehmen Klopfens.
In Buenavista stehen wir auf dem Platz vom www.loscaimanes.com.co, ein schöner Platz zum Stehen jedoch lässt die Tierhaltung sehr zu wünschen übrig. Wir geniessen die beiden Tage am Pool bei heissen Temperaturen.
Jetzt steht noch der letzte Fahrtag nach Cartagena in Kolumbien an bevor wir Caracolita nach Panama verschiffen.

Nach einem anstrengenden Fahrtag bis 39°C erreichen wir Cartagena, es herrscht ein Chaos, denn überall drängen die Busse, Motorräder und Autos durch die Strassen. Unterwegs mussten wir das Fahrzeug waschen lassen, denn zum Verschiffen muss es sauber sein, jetzt haben wir die 100’000km Marke erreicht.







Kurz vor Cartagena wird es um die Ortschaften schmutzig es liegt viel Müll am Strassenrand, schade, denn bis hierher war es in Kolumbien sehr sauber was uns doch überrascht hat.
Nach 4 Monaten leben im Reisemobil, an über 64 verschiedenen Orten übernachtet und 19’405km gefahren, sind wir im Hotel Hilton in Cartagena untergebracht. Das Fahrzeug steht hier sicher und wir können Caracolita hier für die Verschiffung vorbereiten. Alles muss gut verstaut werden und vorne im Fahrzeug darf nichts liegen, damit nichts gestohlen wird.
06.03.14 heute Morgen muss Willi mit sämtlichen Papieren zum Notar, es braucht vier Formulare zum Unterschreiben dann auf jedes Formular seinen Fingerabdruck und vor dem Notar 4 elektronische Fingerabdrücke und am Schluss wird er noch fotografiert. Dies alles um zu beweisen, dass das Fahrzeug ihm gehört und er es nach Panama ausführen kann. Danach gehen wir die Altstadt besichtigen, welche fast vollständig von einer Stadtmauer umgeben ist. Cartagena ist seit 1984 UNESCO Weltkulturerbe. Im el Centro, im Westen der Altstadt sieht man weisse, gelbe und ockerfarbene Paläste mit Arkadengängen, Balkonen, Innengärten mit Palmen, Museen, Kirchen, Klöster und viele Restaurants und Läden. Fast alle Gebäude sind wunderbar restauriert.




Auch nachts kann man bedenkenlos in die schön beleuchtete Altstadt. Von überall hört man Musik und die Menschen tanzen auf der Strasse, ein wirkliches Karibikflair. Am Samstag ist in fast jeder Kirche eine Hochzeit.
Montag 10.03.14 13h00: wir fahren mit Caracolita und einem Agenten von www.enlacecaribe.com in den Hafen ab jetzt heisst es warten, warten und nochmals warten dies bei 30°C. Zuerst gibt es ein Zutrittsformular für in den Hafen, danach kontrolliert und vergleicht eine Zollbeamtin die Chassisnummer mit den Papieren, es folgt eine Unterschrift.
Eine Stunde später um 16h00 ein Kontrollblick des Pförtners ins Innere, dann kann Willi endlich in den Hafen fahren, dort sollte er den Pass abgeben doch Willi verweigert dies und gibt anstelle des Passes den Führerausweis. Jetzt wird das Fahrzeug auf Schäden untersucht, ein Protokoll erstellt und dazu 3 verschiedene Fotos vom Fahrzeug gemacht und nochmals die Chassisnummer kontrolliert. Anschliessend werden die Daten in den Computer eingegeben, ausgedruckt und nochmals muss Willi unterschreiben. Nun kann Willi den Hafen verlassen und wir fahren um 18h30 mit dem Taxi ins Hotel zurück.
Dienstag 11.03.14  13h00 Willi muss nochmals in den Hafen, denn die Zollbehörde und Drogenpolizei wird das Fahrzeug kontrollieren. Um 15h00 wird der Pass für die Zutrittsberechtigung und Badge für den Hafen eingezogen. Um 16h00 geht’s endlich mit dem Bus in den Hafen zum Fahrzeug. Bei einigen Reisemobilen müssen die Staukästen komplett ausgeräumt werden und dann wird das Fahrzeug von der Drogenpolizei mit Hund durchsucht. Willi öffnet sämtliche Türen und Staukästen und wartet bis der Beamte kommt, dieser schaut in alle Kästen, unter die Matratze, in Kissen und Bad. Ausräumen muss Willi nichts, danach wieder warten bis der Beamte mit dem Drogenhund kommt. Der Hund steigt durch Fahrzeug und Kabine und steckt seine Nase in die unteren  Kästen, danach um und unter das Fahrzeug. Die Kontrolle allein bei Caracolita dauert gerade mal 15 Minuten. Um 19h30 ist der Spuk bei Willi vorbei, das heisst 6,5 Stunden warten für 15 Minuten Kontrolle. Morgen sollte das Schiff planmässig ablegen und wir fliegen nach Panama.