Мы путешествуем по России
Wir fahren nach Russland
1.Etappe 15.05.2012 - 13.06.2012
Wien Österreich
Die erste Etappe unserer Reise führt uns von Gelterkinden nach
Wien. Dieses Jahr findet das jährliche Tischer Treffen www.tischer.ch vom 17.- 20. Mai 2012 in Alland bei
Wien statt.
In Wien besuchen wir das
Schloss Schönbrunn mit dem Schlossgarten und der Gloriette. Wir können bei der
einstündigen Schlossführung 40 von den insgesamt 1441 Zimmer im Schloss
besichtigen. Jährlich besuchen 2 Millionen Personen das Schloss!
Im Stadtzentrum besichtigen
wir den Stephansdom, die alte Hofburg, den Heldenplatz und weitere
Sehenswürdigkeiten. Nach mehrere Stunden spazieren durch die Innenstadt gönnen wir
uns im Kaffee Sacher die berühmte Sachertorte und einen Wienerkaffee.
Der Prater Besuch gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm in Wien und so steigen wir ins Riesenrad welches 1897 erbaut wurde und eine Höhe von 64,75m aufweist.
Tschechien - Polen
Am 21. Mai fahren wir weiter
durch Tschechien bis Polen.
Da
wir in der Nähe von Oswiecim ( Auschwitz ) vorbeifahren, wollen wir unbedingt
auch das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und Birkenau
besichtigen wo 1,3 Millionen Menschen ermordet wurden. Die 3 ½ stündige Führung
durch diese beiden Konzentrationslager der Nazis sind sehr eindrücklich und wir
alle waren sehr bedrückt und manche weinten und konnten ihre Emotionen nicht
unterdrücken. Wir erhalten viele Informationen dieser Gräueltaten des 2.
Weltkrieges, doch auch die Sachlichkeit wie diese Informationen vermittelt
werden vermindert das Grauen nicht. Es fehlen uns die Worte! Um diese
schrecklichen Eindrücke zu verarbeiten haben wir uns entschieden noch eine
Nacht in Auschwitz auf dem Parkgelände des Museums zu bleiben und erst am
nächsten Morgen weiter Richtung Norden zu fahren.
Die Fahrt bis zu den Masuren
ist anstrengend, da es keine Autobahn hat und wir 500km schlechte Strassen und
davon ca. 200km Baustellen haben kommen wir nur langsam voran und benötigen 2
Tage. Der Lastwagenverkehr ist gigantisch. Wir nehmen deshalb die direkteste
Route in die Masuren. Die Landschaft ist unserer sehr ähnlich und es ist
überall sehr sauber, auch die Leute sind sehr freundlich.
In Dywity haben wir einen schönen, ruhig an einem Fluss gelegenen Campingplatz www.dywity.com.pl gefunden und bleiben zwei Tage hier bei herrlichem Wetter.
Da uns noch genügend Zeit bis Tallinn Estland bleibt, fahren wir nur bis Mikolajki, und bleiben 3 Tage auf dem guten und sauberen Camping www.wagabunda-mikolajki.pl bei immer noch herrlichem Frühlingswetter. In wenigen Gehminuten sind wir im Stadtzentrum am See und geniessen in einem der vielen Restaurants die gute Polnische Küche.
Die Weiterfahrt durch die
Masuren ist geprägt von Seen, Wäldern und kleinen Dörfern mit Landwirtschaft.
Immer wieder begegnen wir Störchen auf den Feldern oder in Nester auf
Masten.
Auf dieser Strecke sind die
Strassen etwas besser, da hier keine 20 Tonnen Fahrzeuge fahren dürfen.
Willi hat beim MPD
(=Marsch-Park-Dienst Fahrzeugkontrolle vor und nach einer Fahrt, typischer
Ausdruck aus der Schweizerarmee) einen Riss auf der Lauffläche eines Pneus
entdeckt. Da wir keinen Druckabfall feststellen fahren wir bis zur nächsten
Pneuwerkstatt, die es in den grösseren Ortschaften gibt. In Elk finden wir eine
die sogar auch die BFGoodrich Allterain in unserer Dimension an Lager hat.
Da die Preise so moderat
sind, entschliessen wir uns gleich alle vier Räder zu ersetzen, denn die alten
haben schon über 55’000km teils mit extremer Belastung hinter sich.
Die Strassen auf
unserer weiteren Reise ab Helsinki werden noch schlechter!
Heute ist Willi zum ersten Mal den ganzen Tag ohne seine Schiene am Mittelfinger. Vor 8 Wochen hat er sich im Wald beim Holzen den Mittelfinger der linken Hand mit der Kettensäge beinahe abgetrennt, dieser wurde wieder angenäht und die Strecksehne hält und funktioniert wieder ziemlich gut. Der Draht der durch den vorderen Teil des Fingers zur Fixierung diente wurde am Tag vor unserer Abreise nach Wien entfernt.
In
Suwalki, einer kleinen Stadt 25km vor der Grenze nach Litauen finden wir einen kleinen sehr gepflegten Stellplatz
bei einem kleinen Hotel. www.private.firmy.suwalki.pl
Litauen - Lettland - Estland
Weiter geht die Fahrt nach
Litauen, die Strassen sind einiges besser als in Polen und der Verkehr nimmt
auch merklich ab. In Siauliau übernachten wir und am nächsten Morgen besuchen
wir den Berg der Kreuze etwa 20 km von Siauliai. Dies ist der wichtigste
Wallfahrtsort der gläubigen Litauer. Seit dem 19.Jh. stellen Pilger auf dem
Hügel Kreuze auf aus allen erdenklichen Materialien.
Die Sowjets versuchten immer wieder das Denkmal mit über 100'000 Kreuze zu zerstören, sie konnten die Kreuze nicht so schnell entfernen wie sie von den Gläubigen wieder aufgestellt wurden.
Wir erreichen Lettland und haben wieder äusserst schlechte Strassen. Riga erreichen wir in strömenden Regen und stehen auf dem City Camping www.rigacampin.lv . Auf der 2-stündigen Bus und Bootstour www.sightseeing.lv erhalten wir die ersten Eindrücke dieser schönen, gepflegten Stadt. Bei abwechselnd Regen und Sonnenschein und kühlen 12° C bummeln wir durch die Innenstadt und sind beeindruckt von der sehenswerten Architektur.
Nun geht es von Riga an die
Küste des Rigaischen Meerbusens bis Skulte wo wir in einem Camping am Meer 2
Tage bleiben und einen herrlichen baltischen Dorada geniessen www.laucakmens.lv . Am Strand befinden
sich mehrere grosse Findlinge welche im Frühling 1853 vom Eis aus dem Meer auf
das Land geschoben wurden. Das Volumen dieses Findlings beträgt ca. 20 m3 .
Wir fahren entlang der Küste
bis Pärnu in Estland und haben einen Campingplatz direkt am Fluss Pärnu Jôgi www.konse.ee
In Tallinn einer der
ältesten Städte Nordeuropas bleiben wir 2 Nächte im Pirita Sadama Camping www.piritatop.ee im Yachthafen wo 1980 die
Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele ausgetragen wurden.
Wir sind
überwältigt von der aussergewöhnlichen Schönheit dieser Stadt und den mit viel
Liebe restaurierten Altstadthäuser sowie den gepflegten und sauberen
Parkanlagen.
Estland ist ein sehr fortschrittliches Land mit
Spitzentechnologie, sehr guter Ausbildung und Universitäten. In den Läden, Restaurant,
Campingplätze, öffentliche Verkehrsmittel und Ämter wird neben der
Landessprache auch Englisch gesprochen.Hier wurde unter
anderem Skype erfunden und entwickelt, 97% vom gesamten Zahlungsverkehr wird
über Internet abgewickelt! Kaum jemand geht noch an den Bank- oder
Postschalter.
Da in Finnland der Alkohol sehr teuer ist wollen wir in Tallinn Estland noch Bier und Wein einkaufen, jedoch bekommt man erst ab 10h00 morgens Alkoholische Getränke in den Läden!
Da in Finnland der Alkohol sehr teuer ist wollen wir in Tallinn Estland noch Bier und Wein einkaufen, jedoch bekommt man erst ab 10h00 morgens Alkoholische Getränke in den Läden!
Die Reise von fast 3’000km durch Österreich, Tschechien, Polen, Litauen, Lettland und Estland und die Freundlichkeit der Leute die wir getroffen haben sowie die Sauberkeit der Landschaft und Städte die wir besucht und durchfahren haben, hat uns positiv überrascht, denn die Baltischen Staaten, sowie Tschechien und Polen standen noch vor nicht allzu langer Zeit unter Sowjetherrschaft und Kommunismus.
Die 2-stündige Überfahrt von
Tallinn nach Helsinki mit einer Fähre verläuft problemlos und ist pünktlich.
Hier müssen wir zum ersten Mal unsere ID Karte vorweisen. Durch all diese
Staaten des Schengen Raumes wurden wir nie kontrolliert!
Helsinki Finnland
Wie geht es schon wieder? |
Weiter geht die Fahrt nach
St. Petersburg, in Lomonossow/ Ломоносова
einem Vorort von St. Petersburg bleiben wir die nächsten 4 Tage. Die
Ringstrasse über Kronenstadt ist erst vor kurzer Zeit eröffnet worden. Wir sind
froh, dass wir das Kyrillische Alphabet etwas geübt haben, denn die Verkehrsschilder
sind fast nur in Kyrillisch angeschrieben.
Die nächsten 3 Tage sind
ausgefüllt mit organisierter Stadtbesichtigung mit Irina der besten
Reiseführerin der Stadt.
St. PetersburgGrabstätten der letzten Zarenfamilie |
Houdon / Voltaire |
Rembrandt / Baertje Martens |
Leonardo da Vinci / Madonna and Child |
St. Petersburg ist eine
wundervolle Stadt mit prunkvollen Schlösser, Kathedralen, Kirchen, Museen mit
unglaublich vielen Kunstschätze, Theater, Parks, Plätze mit unzähligen Denkmäler
und Statuen, die vielen Wasserkanäle, Brücken und natürlich das weltbekannte
Bernsteinzimmer.
Wir hatten in diesen 3 Tagen
ein wirklich dicht gedrängtes Programm, ein Highlight nach dem anderen, viele
Informationen über die Russische Geschichte, Architektur und Religion erhalten
und doch haben wir nur ein Bruchteil von all diesen Sehenswürdigkeiten gesehen.
Der Abschluss dieses Kultur-Feuerwerks bildete der Besuch des Schwanensee
Balletts im Aleksandrinskiy Theater, Stilgerecht mit Champagner und Kaviar.
St. Petersburg, auch Venedig
des Nordens genannt, ist auf jeden Fall eine Reise wert wir können dies nur
empfehlen!
Jetzt
zieht es uns wieder in die Natur hinaus. Wir fahren 330km auf zum Teil sehr schlechten Strassen nach Norden in die autonome
Republik Karelien entlang des Ladogasees und verbringen die erste Nacht in
Sortawala
Mit dem Tragflügelboot
fahren wir zur Insel Walaama wo wir das Kloster besuchen können und bei der
3-stündigen Besichtigung viele Informationen und Eindrücke bekommen. Im Inneren
des Klosters darf man nicht fotografieren und Filmen, was wir natürlich
respektieren.
Willis 59. Geburtstag feierten wir am 20.Juni 2012 mit Wodka in dem eine Gurke und Knoblauchzehe eingelegt
ist.
Am nächsten Tag steht die
Besichtigung des Marmor-Canyon bei Ruskeala auf dem Programm. Schon in der Zeit
Katharinas der II. wurde dort Marmor abgebaut. Die Fassade und die Säulen der
Isaak-Kathedrale in St. Petersburg und die Marmorfassade der Zentralbank
Finnlands in Helsinki stammen unter anderem von dort. Beim Abbau im Steinbruch
gruben sie zu tief und gelangten ins Grundwasser, dieses flutete dann den
Steinbruch.
Heute am 21. Juni
telefonieren wir früh morgens in die Schweiz, denn unser Sohn Martin feiert
seinen 30. Geburtstag zu welchem wir natürlich gratulieren möchten.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7GAEzqsSjZ180kOQls8KnbU0zAVhl129JbpyqlXv3ccycUH0ebVEVQpZN3PUm_y3lcZTc9xO3g0wptFjZI_yx8b11RuJkqQcEMvyemTrsp0-R2F1hFRn7XgXrVpGvOjeiFWaHViIKASPh/s200/063+06.2012+P1000387.JPG)
Weiter geht die Fahrt nach Norden bis Belomorsk wo wir direkt am Ufer des Weissmeer-Kanals bei der Schleuse Nr. 17 übernachten.
Wir werden von vielen Moskitos begleitet! Deshalb tragen wir einen Moskito-Hut.
In Tschupa stehen wir direkt am Wasser für 2 Nächte und besichtigen zwei stillgelegte Minen.
Jetzt erreichen wir den Nördlichen Polarkreis und die Nächte bleiben hell.
Weiter geht die Fahrt nach
Osten bis Kinerma, einem sehr ursprünglichen kleinen karelischen Dorf, mit
alten zum Teil sehr gut erhaltenen typischen Holzhäuser. Wir dürfen auf dem
Gelände von Nadezhda übernachten, sie zeigt uns auch ihr Dorf. Sie bereitet uns
ein typisches karelisches Nachtessen zu mit Fisch, Kartoffeln, Salat, Kuchen,
Kaffee und Tee.
Nochmals fahren wir nach
Osten bis Uja am Onega-See etwa 23km südlich vom Petrosawodsk, wir stehen
direkt am Onega-See, wo wir drei Tage bleiben. Eines der berühmtesten
Wahrzeichens Russlands Kischi besuchen wir am nächsten Tag. Von
Petrosawodsk aus gelangen
wir mit dem Tragflügelboot auf die Insel Kischi. Auf Kischi ist ein
Historisch-architektonisch und Ethnographisches Freilichtmuseum http://kizhi.karelia.ru wo Meisterwerke der
russischen Holzbaukunst des Nordens zu sehen sind.
Das Kischi-Ensemble, die 37m
hohe Christi-Verklärungs-Kirche (1714) mit 22 Kuppeln, sie wurde ohne einen
einzigen Nagel errichtet, die neunkupplige Maria-Schutz-Kirche (1694 – 1764?)
als Winterkirche (beheizt), sowie der Glockenturm (1862) hat man 1990 in die
Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Auf dem Weg nach Powenez,
besichtigen wir die Maria-Himmelfahrts-Kirche bei Kondopoga, die 42m hohe Kirche
von 1774 ist ein bedeutendes Denkmal der nordrussischen Holzarchitektur. Wir
müssen dabei am Industriegebiet von Kondopoga entlang fahren wo der
Umweltschutz noch nicht angekommen ist.
Die
Rohrleitungen der Industrieanlagen die wir von der Strasse aus sehen können
sind verrostet und leck und der Gestank ist sehr stark.
Der Campingplatz bei Powenez
liegt schön gelegen im Kiefernwald am Nordufer des Onega-Sees. www.beartour.ru jedoch die Strasse von der
M18 bis dorthin etwa 23km ist grauenhaft mit gewaltigen Löchern, Bodenwellen
und Verwerfungen übersät, bis jetzt die schlimmste Strecke.
Bei Powenez besichtigen wir
den Weissmeer-Kanal, der 1933 im Auftrag von Stalin gebaut wurde. Innert 20
Monaten wurde dieser 227km lange Kanal mit 19 Schleusen von 400'000 Zwangsarbeiter,
Männer und Frauen, ohne Maschinen nur mit Schaufel, Hacke und Schubkarren
gebaut. Er verbindet das Weisse-Meer mit dem Onega-See und war strategisch sehr
wichtig da so eine Verbindung vom Kaspischen Meer bis zum Weissen-Meer
hergestellt wurde. In erster Linie wurde er für militärische Zwecke gebaut. Im
2. Weltkrieg wurde er von den Russen selbst gesprengt, damit dieser nicht in
die Hände der Finnen gelangte. Erst 1980 durften die ersten DDR Touristen
diesen Kanal besichtigen und seit 1990 ist er allgemein auch für den Tourismus
geöffnet. Vom Mai bis Oktober ist er befahrbar.
Die Gedenkstätte der
Stalinopfer Sandomukh befindet sich im Wald bei Powenez. Der Ort an dem in der
Zeit von 1934 - 1941 über 8000 Menschen aus verschiedenen Nationen durch Stalins
Schergen willkürlich ausgewählt und nach der Folterung ermordet wurden. Stalin
befahl „die Vernichtung der Feinde des Volkes“, und es musste eine gewisse
Quote von „Feinden“ ermordet werden. Allein im Zeitraum vom 27. Oktober 1937 –
4. November 1937 gab es 1111 Opfer! Man fand 236 Massengräber. In der
Gedenkkapelle liegt ein Buch auf, welches 1997 veröffentlicht wurde, in dem
alle Namen der Ermordeten aus Karelien aufgeschrieben sind samt ihren
erfundenen „Verfehlungen“. Damals herrschte eine unheimliche Willkür, jeder
musste damit rechnen als „Feind des Volkes“ zu gelten, allein in Karelien
starben 12'453 Menschen im Sinne „der Reinigung des Landes“. Man sagte uns im
ganzen Land wurden 20 Millionen Menschen umgebracht.
Die Russen sagen in diesem
Wald singt seitdem kein Vogel mehr es gibt nur Schlangen da an dieser Stelle zu
viel Schreckliches geschehen ist. Wir hörten tatsächlich keinen einzigen Vogel
es herrschte eine unheimliche und bedrückende Stille. Diese Aussagen des
Museumsleiters haben uns sehr betroffen und nachdenklich gemacht, denn die
Geschichte und Tragödie des Stalinismus und Kommunismus in Russland ist bei uns
weitgehend unbekannt.
Weiter geht die Fahrt nach Norden bis Belomorsk wo wir direkt am Ufer des Weissmeer-Kanals bei der Schleuse Nr. 17 übernachten.
Am nächsten Morgen geht es
mit dem Schiff auf die Insel Solowki im Weissen-Meer wo wir das Kloster
besichtigen. Dieses wurde 1460 gegründet und hat eine bewegte Geschichte hinter
sich. 1920 wurde das Kloster von den Bolschewisten geplündert und die Schätze
der Kloster Sakristei wurden aufs Festland gebracht. Im Juni 1920 wurde auf den
Solowezki-Inseln das Zwangsarbeitslager geschaffen. Das Kloster wurde in das
bekannteste Konzentrationslager des Sowjetischen Russlands verwandelt mit
insgesamt 80'000 Häftlingen. Das Wiedererstehen des Solowzker Männerklosters
der Verklärung Christi begann 1990. www.solovki-monastyr.ru
Am nächsten Tag besichtigen
wir auf einer geführten Wanderung die Petroglyphen die 6000 v.Chr. entstanden
sind.
Wir werden von vielen Moskitos begleitet! Deshalb tragen wir einen Moskito-Hut.
In Tschupa stehen wir direkt am Wasser für 2 Nächte und besichtigen zwei stillgelegte Minen.
Jetzt erreichen wir den Nördlichen Polarkreis und die Nächte bleiben hell.
Wir verlassen die autonome
Republik Karelien und fahren nach Kirowsk in das Gebiet von Murmansk. Ein
Grossteil der Industrie in Kirowsk ist weggezogen und die Gebäude aus der
Sowjetzeit sind am zerfallen. Weitere Erzminen sind jedoch noch in Betrieb. Die
Plattenbauten oder auch Arbeiterwohnschliessfächer genannt aus der Sowjetzeit
sind auch hier allgegenwärtig.
Wir unternehmen eine
3-stündige Wanderung in die Berge.
Auf der Fahrt nach Murmansk entlang dem Gebiet
um Montschegorsk hat es zahlreiche Fabriken der Metall-Industrie und die Spuren
der Umweltverschmutzung sind deutlich sichtbar.
Am 4. Juli 2012 erreichen
wir Murmansk, die grösste Stadt nördlich vom Polarkreis, wo wir 3 Tage bleiben
und oberhalb der Stadt auf einem Hotelparkplatz stehen.
Die meisten Bewohner sind in
der Fischverarbeitung, auf Werften und in der Marine der russischen
Nordmeerflotte tätig. Hier im einzigen eisfreien Hafen jenseits des
Polarkreises liegen die atombetriebenen Eisbrecher und U-Boote der russischen
Marine.
Auf der geführten
Stadtbesichtigung können wir auch den berühmten atombetriebenen Eisbrecher Lenin
besichtigen. Dieser war von 1959 bis 1989 im Einsatz und legte in dieser Zeit 654’400
Seemeilen zurück. Ein gigantisches technisches Wunder in dieser Zeit.
Jetzt nochmals volltanken
und einkaufen bevor wir die letzte 240km in Russland Richtung Grenze Norwegen
bis Kirkenes fahren
In
der Gegend von Nikel
sieht man die unglaubliche Umweltzerstörung durch den Erzabbau und
Verhüttung
der Buntmetalle. Die Kamine rauchen und wir fragen uns ob da auch schon
Filter
eingebaut sind. Die letzten Kilometer fahren wir entlang des gesicherten
Grenzzaunes mit Kameras und Überwachungsposten, fotografieren ist
strengtens verboten, da wir ohne Probleme über die Grenze wollen halten
wir uns daran.
Der Grenzübertritt verläuft
für uns problemlos. Zuerst zur Fahrzeugausfuhr dann Passkontrolle,
anschliessend inspizieren 3 russische Grenzwächter unser Reisemobil, Schränke
und Stauraum müssen wir öffnen. Mit einem Grenzwächter der das Fahrzeug aussen
inspiziert und wissen will woher all unsere Stickers sind und ob wir wirklich
mit diesem Fahrzeug dort waren probiere ich zu flirten um abzulenken. Dies
gefällt Willi gar nicht doch er ist mit den anderen Beamten beschäftigt,. Die
Medikamente müssen wir nicht zeigen darüber sind wir sehr froh, denn andere
hatten grosse Probleme damit weil es sehr strenge Vorschriften gibt vor allem
bei Codeinhaltigen Medikamenten. Danach Passkontrolle in Norwegen ein kurzer
Blick ins Fahrzeug und nach 2 Stunden ist alles erledigt. Einige unserer Gruppe mussten das meiste ihrer Lebensmittel wie Käse,
Fleisch, Milchprodukte, Gemüse beim Norwegischen Zoll wegwerfen da die Einfuhr
verboten ist. Wir haben uns in Russland mit Lebensmittel eingedeckt und den
Kühlschrank gefüllt, es war uns jedoch nur bekannt dass wir keine Kartoffeln
einführen dürfen und die übliche Beschränkung der Alkoholika.
Nun fahren wir nach Kirkenes in Norwegen.