Griechenland
22. August 2019 - 30. September 2019
Das Motto dieser Reise lautet:
Einmal im Jahr solltest
du einen Ort besuchen, an dem du noch nie warst. Dalai Lama
Jetzt geht es
wieder los, wir fahren nach Griechenland und bereisen mehrheitlich den
Peloponnes. Am 28. August fährt die Fähre von Ancona / Italien nach Igoumenitsa
/ Griechenland. Wir fahren zuerst nach Horgen wo wir unsere Freunde Hugo
(Willi's Jugendfreund aus Gelterkinden) und Alice besuchen. Am nächsten Morgen
geht es über das Engadin, Meran, Bozen bis an den Gardasee.
In Bardolino am Gardasee übernachten wir und
schlendern abends durch die schöne Innenstadt. Weiter geht es über die Autobahn
bis nach Senigallia 30km vor Ancona. Da es Sonntag ist, ist alles überfüllt.
Wir finden noch einen letzten Platz auf einem engen Camping direkt am Meer
zwischen Strasse und Bahn. Pünktlich legt die Fähre am 28. August um 14:00 Uhr
ab. In Korfu gibt es einen kurzen Zwischenstopp bevor wir in Igoumenitsa
anlegen.
Zuerst geht es
zum Einkaufen, danach fahren wir zum 8km entfernten Kalami Beach Camping wo wir
auf dem schön gelegenen und am kleinen aber sauberen Strand mit glasklarem
Wasser für 3 Tage bleiben.
Wir fahren
weiter auf der Küstenstrasse in den Süden. Am Kanali Beach machen wir mittags einen
Stopp um etwas zu Essen, eigentlich wollten wir bis zur Insel Lefkada fahren. Jedoch
bleiben wir für 8 Tage hier am Strand, denn es gefällt uns hier am
kilometerlangen feinen Kiesstrand mit glasklarem Wasser. Wir können hier frei
stehen neben einem Beachrestaurant mit Duschen und WC.
Wir besichtigen
die Ausgrabungsstätte Nikopolis und das Städtchen Preveza.
Jetzt fahren wir zum Peloponnes, wir bleiben
wieder auf der teils kurvenreicher Küstenstrasse. Auf der einen Seite das
tiefblaue Meer mit Blick auf die zahlreichen Inseln auf der anderen Seite kahle
Felswände und Berge. Immer wieder sind Ziegen auf der Strasse anzutreffen.
Bei Mesolongi geht
es auf die Autobahn bis Antirion. Wir überqueren den Golf von Korinth an seiner
schmalsten Stelle von Antirion nach Rion kurz vor Patras über die 2,2km lange Hängebrücke
„Charliaos Trikoupis“ welche am 07. August 2004 eingeweiht wurde. Wir fahren
ostwärts Richtung Korinth weiter auf der Küstenstrasse bis zum Camperstop „En
Plo Beach Cafe“ in Rizomilos Beach direkt am Golf von Korinth.
Weiter ziehen wir südwestwärts immer auf der
Küstenstrasse links der Golf von Korinth und rechts das Gebirge. Wir fahren
durch kleine Fischerdörfer mit gemütlichen Tavernen.
Am Mittag erreichen wir Korinthos und fahren
direkt zum Kanalanfang, wo wir bei der nördlichen Senkbrücke warten bis ein
Schiff durch den Kanal fährt. Dabei sieht man wie sich der mittlere Teil der
Metallbrücke mittels Seilwinden bis zu 8 Meter tief senkt, so dass auch
mittelgrosse Schiffe durchfahren können.
Danach fahren wir zur grossen Brücke, von der
man etwa 50 Meter hinunter blicken kann. Der schnurgerade Kanal ist 6,3 km lang
und auf der Höhe des Wasserspiegels nur 23 Meter breit. Bei einer Tiefe von nur
8 Meter können ihn nur mittelgrosse Schiffe befahren, die in etwa 30 Minuten
von Schleppern hindurchgezogen werden.
Als nächstes steht die Besichtigung von
Akrokorinthos (Stadt auf der Bergspitze) auf unserem Programm. Schon von weitem
ist die riesige Burgruine zu sehen. Da das Tor zur Besichtigung schon um 16.00
schliesst, entscheiden wir uns auf dem Parkplatz vor der Burg zu übernachten.
Von hier oben hat man einen herrlichen Panoramablick auf den Golf von Korinth
und die Berge und Täler des Peloponnes.
Früh um 8.00 Uhr wird das Tor geöffnet und wir
sind die ersten Besucher und so können wir in Ruhe die Anlage besichtigen. Die
Temperatur ist noch angenehm frisch. Als wir nach 1,5 Std. zum Ausgang hinunter
kommen sind die ersten Busse mit Besucher eingetroffen und es wird bereits
heiss.
Wir fahren den Berg hinunter zum ca. 3 km
entfernten Ancient Korinthos der Ausgrabungsstätte mit Museum. Dort sind schon
viele Busse mit Besuchern aus verschiedenen Ländern.
Nach der Besichtigung fahren wir wieder an die
Küste wo wir in einer Taverne etwas zu Mittag essen und im Meer ein kühlendes
Bad nehmen, es ist über 35°C heiss! Die Strasse führt teilweise durch die Hügel
durch kleine Ortschaften. An der Küste in Galatas stehen wir auf einem
kostenlosen Parkplatz und wollen am nächsten Tag die gegenüberliegende Insel
Poros besuchen. Am Morgen jedoch kommt starker Wind auf und die dunklen Wolken
kündigen Regen an.
Somit fahren wir weiter auf der Küstenstrasse
bis Portocheli und durchs Landesinnere nach Epidauros der weltberühmten antiken
Kultstätte des Apollosohnes mit dem angeblich besten erhaltenen Theater
Griechenlands.
Nach der Besichtigung fahren wir zur Bucht
Karathona in der Nähe von Nafplio, hier können wir frei am Strand stehen. Wir
verweilen 8 Tage hier und geniessen das Schwimmen im warmen Meer und den Fisch
und Seafood im nahegelegenen Restaurant. Auf dem schönen Spazierweg (40Min.) am
Meer entlang geht es in die gemütliche und gepflegte Stadt Nafplio.
Nun geht es über Serpentinen in die Berge ins Landesinnere nach Westen bis Tripoli, über mehrere Pässe nach Süden, entlang grosser Olivenhaine bis Sparti.
Wir erreichen Lakonien im Westen erhebt sich das
Taygetos-Gebirge mit Gipfel bis 2404 Meter. Wir wollen bis zur Südspitze fahren.
Am breiten Dünenstrand von Vinglafia neben dem Fähranleger übernachten wir und
planen am nächsten Morgen mit der Fähre auf die Insel Elafonissos mit
herrlichem Sandstrand hinüber zu setzen. Auf der sehr kleinen Insel muss man
auf den Campingplatz, man darf nicht frei stehen. Am Morgen ziehen dunkle
Wolken auf und es fängt an zu regnen, wir schauen uns die Wetterprognose an und
diese meldet die nächsten beiden Tage Regenschauer. Da wir für die Fähre hin
und zurück und eine Übernachtung auf dem Camping mit mindestens Fr. 80.-- rechnen
müssen lohnt sich dieser Ausflug nur bei sehr schönem Wetter, so entschliessen
wir uns zur Weiterfahrt auf der gleichen Strasse 60km zurück und dann nach
Githio, hier beginnt die Mani Halbinsel. Am Sandstrand östlich von Githio steht
ein altes Frachter Wrack.
In Kotronas übernachten wir auf der Hafenmole neben
dem kleinen Sandstrand. In der Taverne geniessen wir einen herrlichen Fisch mit
Griechischen-Salat und Griechischen Wein.
Die Strasse führt um den Sangias Gebirgsstock, auf
der Ostseite hat es abweisende kahle Steilhänge auf welchen die Mani ihre
Wohntürme errichteten. Auf der Westseite gibt es noch etwas Landwirtschaft.
Ab Kokkala schraubt sich die Strasse in
Serpentinen in die Berge. In Lagia ein typisches Mani Dorf besichtigen wir die
Kirche beim Uhrturm und schlendern durch das Dorf.
Nach ein paar Kilometer sehen wir weit unten am
Meer einen kleinen Ort, es ist Porto Kagio, der südlichste Punkt unserer Reise.
Bei der Abzweigung steht ein Schild „Parc for Campers“, also fahren wir
dorthin. Die Serpentinen werden immer enger und steiler, umkehren können wir
nirgends also müssen wir bis zum Ort. Um zum Parkplatz zu gelangen muss man
über den Kieselstrand zwischen Sonnenschirmen und Häuser durchfahren. Der
Parkplatz gehört zu einer Taverne, wenn man dort übernachten will muss man in
der Taverne konsumieren. Wir essen Tintenfische und weil es sehr windig ist und
nach Regen aussieht entscheiden wir weiterzufahren, denn hier fühlen wir uns
überhaupt nicht wohl!
Wir müssen die gleiche Strasse mit den engen und
steilen Serpentinen wieder hoch. Kurvig führt die Strasse weiter Richtung
Norden vorbei an Vathia eine typische Mani Ortschaft.
Wir fahren in
die Ortschaft Gerolimenas die Strasse wird immer enger, hoffentlich kommt uns
kein Auto entgegen! Es geht neben vielen Fischrestaurants vorbei und beim Hafen
beim Kiesstrand können wir gut parken und übernachten. Wir bleiben hier in
diesem gemütlichen Ort und gehen in einer der vielen Tavernen essen.
Am nächsten Morgen fahren wir weiter, es ist
Sonntag und die Strassen sind noch leer und so können wir die schöne Strecke richtig
geniessen. Unterwegs halten wir bei einer Bäckerei an und gönnen uns einen
herrlichen Kuchen und Kaffee. Wir umfahren die Stadt Kalamata nun hat es wieder
reichlich Verkehr. In Pilos, einem geschichtsträchtigen und mittlerweile
mondänen Touristenort, übernachten wir auf dem Hafenparkplatz. Von hier aus
können wir gemütlich die Altstadt erkunden. Trotz des Parkverbots für
Wohnmobile bleiben wir unbehelligt!
Wir fahren nach
Olympia eigentlich wollen wir das antike Olympia besuchen jedoch hat einer unserer
Reifen seitlich eine Blase. Da wir diese Reifen vor drei Jahren in Namibia
kaufen mussten und diese bereits über 52‘000km drauf haben entschliessen wir
uns gleich alle 4 Reifen zu ersetzen.
Wir werden bald fündig bei einem
Reifenhändler in der Nähe bei Olympia. Es dauert 2 Tage bis die Reifen von
Patra angeliefert werden. Wir fahren ans Meer, am Strand von Marathea bei einer
Taverne können wir gut stehen. Am nächsten Morgen entlädt sich ein heftiges
Gewitter über der Gegend, der Besitzer der Taverne hat uns am Vorabend noch
informiert, dass ein Sturm aufkommt, so haben wir den Camper hinter die Taverne
in den Windschatten und weg von den Bäumen gestellt.
Am Abend
erhalten wir den Anruf vom Reifenhändler, dass die Reifen eingetroffen sind,
wir sollen am nächsten Morgen um 8 Uhr dort sein. Es klappt alles bestens, wir
werden sehr freundlich und kompetent bedient.